Die Aufräumarbeiten auf der Autobahn A2 bei Quinto TI nach dem Auffahrunfall vom Dienstagmittag mit vier Toten sind noch immer im Gang. Der italienische Lastwagenfahrer, der den Unfall verursacht hatte, schwebt weiterhin in Lebensgefahr.
Dies sagte ein Sprecher der Tessiner Kantonspolizei am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Der 50-jährige Lastwagenlenker war am Dienstag mit dem Helikopter ins Spital geflogen worden. Sein Zustand verschlechterte sich am Abend zusehends.
Bei dem Unfall am Dienstagmittag war eine deutsche Familie aus dem Bundesland Rheinland-Pfalz mit zwei Mädchen im Alter von 8 und 12 Jahren ums Leben gekommen. Die erwachsenen Todesopfer, eine Frau und ein Mann, waren beide 43-jährig.
Die Familie stand mit ihrem Wagen am Ende eines Staus auf der Autobahn A2 bei Quinto TI in Fahrtrichtung Norden, als ein 50-jähriger Lenker mit seinem Lastwagen auf das Auto auffuhr und es in einen weiteren Lastwagen vorne in der Schlange schob. Der Wagen wurde so stark zerdrückt, dass er auf Bildern zwischen den beiden Kraftfahrzeugen kaum zu erkennen war.
Schwierige Bergung
Die Bergungsarbeiten gestalteten sich äusserst anspruchsvoll. Lange Zeit war gemäss der Kantonspolizei Tessin nur klar, dass es Todesopfer im Wageninnern gab. Die Zahl war jedoch ungewiss, weil die Rettungskräfte kaum an das Unfallauto herankamen.
Die Lage noch schwieriger gestaltet hat die Ladung der beiden Laster: Der eine transportierte dem Verkehrsinformationsdienst Viasuisse zufolge Granit, der andere Wasser. Sie mussten erst entladen werden, bevor auseinandergezogen werden konnten.
Die Aufräumarbeiten dauerten am Mittwoch an. Deshalb blieb die A2 in im Bereich der Unfallstelle in Fahrtrichtung Norden gesperrt. Der Verkehr wird zwischen dem Stalvedro-Tunnel und Quinto wird im Gegenverkehr geführt. (sda)