Für seine neueste Ausstellung «Action!» überlässt das Kunsthaus Zürich das Spielfeld einer jungen internationalen Künstlergeneration, die sich wieder vermehrt für das prozessorientierte Medium Performance interessiert. Die Schau dauert vom 23. Juni bis 30. Juli.
Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt, wie es der Titel «Action!» ankündigt, auf der Aktion. Neben Live-Performances zeigt das Kunsthaus Arbeiten, die das Publikum selbst in Akteure verwandelt. Aufgeführt beziehungsweise reinszeniert werden zudem wichtige historische Performances der 1960er und 1970er Jahre.
Die Absichten der Kuratorin Mirjam Varadinis gehen aber über das reine Vergnügen der Aktion hinaus. Sie will mit der Ausstellung «etwas bewegen, und zwar nicht nur in formaler Hinsicht, sondern auch in einem politischen Sinn», wie das Kunsthaus im Vorfeld schreibt.
«Action!» reflektiere einerseits die Rolle des Museums und die Bedeutung der Performance, stelle aber auch «drängende sozialpolitische Fragen zur Diskussion». Wichtige Rollen spielen dabei auch das Internet und die Sozialen Netzwerke.
Weil alles in Bewegung ist, so das Kunsthaus weiter, präsentiert sich die Ausstellung nicht festgefügt, sondern entwickelt sich im Laufe der Zeit ständig weiter. Damit ist angedeutet, dass es sich lohnt, «Action!» in mehreren Anläufen zu besuchen. Eine Übersicht über die Aktionen und Performances bietet die Website «action.kunsthaus.ch».
In die Ausstellung integriert hat Vardinis Arbeiten von 30 Künstlerinnen, Künstlern oder Künstlergruppen. Dazu gehören etwa Rimini-Protokoll, Marinella Senatore, Yoko Ono, San Keller, Dieter Meier, Allan Kaprow, Mediengruppe Bitnik, Valie Export, Nina Beier, Tania Bruguera und Francis Alÿs. (sda)