Mitten in einem Wohngebiet am Rande der Millionen-Metropole Tokio ist ein Kleinflugzeug abgestürzt und hat drei Menschen in den Tod gerissen. Fünf weitere Personen wurden mit Verletzungen ins Spital gebracht, wie die Einsatzkräfte am Sonntag mitteilten.
Die einmotorige Propellermaschine vom Typ Piper PA-46 mit fünf Insassen an Bord war bei schwülheissem Sommerwetter von einem nahen Flughafen abgehoben und kurz darauf gegen 11.00 Uhr Ortszeit aus noch ungeklärter Ursache über einem dicht besiedelten Wohngebiet in eines der Häuser gekracht.
Eine Bewohnerin des Unglückshauses sowie zwei Männer an Bord des Flugzeuges starben. Drei weitere Männer an Bord sowie zwei Anwohnerinnen erlitten Verletzungen.
Japanische Fernsehsender zeigten ein völlig niedergebranntes Haus, aus dessen Trümmern das Heck der Maschine ragte. Feuerwehrmänner kämpften gegen die Flammen und versuchten, Menschen zu retten. Fünf der äusserst eng aneinander stehenden Wohnhäuser gerieten in Brand. Auch zwei Autos fingen Feuer.
Eine Augenzeugin sagte , sie habe zunächst gedacht, ein «grosser Lastwagen» sei in ein Nachbarhaus gerast. Die Erde habe gezittert. Dann habe sie Rauch gesehen. Mindestens drei Häuser und zwei Autos fingen Feuer. Die Dächer weiterer Häuser wurden beschädigt.
Die Maschine sei «ziemlich niedrig» geflogen, dann habe es geknallt, berichtete ein Anwohner dem Sender NHK. Im Fernsehen war zu sehen, wie Feuerwehrleute gegen die Flammen kämpften.
Die Unglücksstelle liegt rund 20 Kilometer westlich des Innenstadtbereichs der japanischen Hauptstadt und nur rund 500 Meter vom Flughafen entfernt. Die Privatmaschine war nach Angaben des Transportministeriums in Tokio zu einem Übungsflug aufgestiegen. Der nahe gelegene Flughafen Chuo wird vorwiegend von kleinen Propellerflugzeugen genutzt. (sda/dpa/afp)