Trump wirft Kaufhaus Nordstrom «unfaire Behandlung» von Tochter vor

Trump wirft Kaufhaus Nordstrom «unfaire Behandlung» von Tochter vor

08.02.2017, 18:40

US-Präsident Donald Trump hat die US-Kaufhauskette Nordstrom kritisiert, weil das Unternehmen die Modemarke «Ivanka Trump» seiner Tochter aus den Regalen nimmt. «Meine Tochter Ivanka wurde so unfair von @Nordstrom behandelt», empörte er sich am Mittwoch auf Twitter.

«Sie ist ein grossartiger Mensch - sie bringt mich immer dazu, das Richtige zu tun! Schrecklich!» Hintergrund der Kritik des US-Staatsoberhauptes ist eine Entscheidung des Unternehmens, Produkte der Marke «Ivanka Trump» aus dem Sortiment zu nehmen.

Das US-Unternehmen hatte seine Entscheidung mit den niedrigen Verkaufszahlen der Produkte von Ivanka Trump begründet: «Wir treffen Kaufentscheidungen abhängig vom Umsatz.» Jedes Jahr würden etwa zehn Prozent des Sortiments ausgetauscht. «In diesem Fall haben wir aufgrund des Umsatzes der Marke beschlossen, sie in dieser Saison nicht einzukaufen», erklärte das Unternehmen.

Die Modemarke von Trumps Tochter bietet unter anderem Schuhe, Handtaschen und Kleidung an. Nordstrom verkauft seine Waren vor allem an die eher zahlungskräftige Kundschaft. Nach der per Twitter verbreiteten Kritik Trumps notierten die Nordstrom-Aktien zeitweise etwas schwächer.

Beispiel macht Schule

Kurz nach Nordstrom teilte der Luxuswarenhändler Neiman Marcus Yahoo News zufolge mit, Schmuck von «Ivanka Trump» werde künftig weder online noch in einem Geschäft in New Jersey verkauft.

Eine Initiative mit dem Schlagwort #GrabYourWallet (Greif deinen Geldbeutel) ruft zum Boykott von Produkten der Trump-Familie auf. Der Präsident und seine Familie sehen sich vielfachen Vorwürfen ausgesetzt, ihre politischen und wirtschaftlichen Aktivitäten nicht sauber zu trennen.

US-Präsident Trump, der seit 20. Januar im Amt ist, hat bereits mehrfach Unternehmen ins Visier genommen. Dass er sich per Twitter einmischt, wenn die Geschäfte seiner Familie betroffen sind, ist neu.

Ivanka Trump, die als enge Beraterin ihres Vaters gilt, hatte angekündigt, sie würde von der Spitze ihres Unternehmens abtreten, sobald Donald Trump als Staatsoberhaupt vereidigt sei. Sie hat selber keinen Regierungsposten übernommen, doch ihr Ehemann Jared Kushner ist Berater im Weissen Haus. (sda/afp/reu)

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