Als Vizepräsidentin des Verwaltungsrats des Ausserrhoder Spitalverbunds gönnte sich Altbundesrätin Ruth Metzler stattliche Entschädigungen. Dies haben Recherchen der «Ostschweiz am Sonntag» ergeben.
Der Ausserrhoder Kantonsrat übte harsche Kritik, als er erstmals die Honorare des verselbständigten Spitalverbunds des Kantons zur Kenntnis nahm: Die Entschädigungen für das siebenköpfige Gremium beliefen sich auf 600'000 Franken.
Allein 180'000 Franken soll im Jahr 2012 die Alt-Bundesrätin Ruth Metzler kassiert haben. Sie ist Vizepräsidentin des Verwaltungsrats. Der Spitalverbund selber beziffert die Entschädigungen Metzlers auf 137'000 Franken, wie die Medienverantwortlichen sagen.
Der Spitalverbund bestätigt aber auch, dass Metzler zweimal an einem einzigen Tag gleich drei Sitzungspauschalen von jeweils 1000 Franken in Rechnung gestellt hat. Es habe sich um Sitzungen zu komplett unterschiedlichen Themen gehandelt.
Diese Praxis ist inzwischen jedoch nicht mehr möglich: Der Ausserrhoder Regierungsrat hat für 2014 die Entschädigungen in einer Verordnung neu geregelt. Sitzungen werden neu mit 500 Franken für halbe und 1000 Franken für ganze Tage abgegolten – mehr als 1000 Franken Entschädigung pro Tag sind so nicht mehr möglich. Für das Jahr 2013 soll Alt-Bundesrätin Metzler noch 65'000 Franken erhalten haben. (egg)