Knapp ein Jahr nach dem Diebstahl von fünf Gemälden des britischen Künstlers Francis Bacon hat die spanische Polizei sieben Verdächtige festgenommen. Sie stünden im Verdacht, in den Diebstahl aus einer Privatwohnung in Madrid im Juli 2015 verwickelt zu sein.
Von den auf einen Wert von insgesamt rund 25 Millionen Euro geschätzten Kunstwerken fehlt allerdings weiter jede Spur. Auf die Schliche kamen die Ermittler den mutmasslichen Kriminellen über eine auf das Aufspüren gestohlener Kunstwerke spezialisierte britische Privatdetektei. Diese hatte eine E-Mail mit Fotos von zwei der gestohlenen Bilder erhalten samt der Frage, ob eines davon als gestohlen gemeldet sei.
Die spanischen Ermittler fanden heraus, dass die Fotos mit einer Leihkamera gemacht worden waren. Über die Verleih-Firma verfolgte sie die Spur bis zu dem Kunden, der die Kamera gemietet hatte. Dieser gehört zu den nun festgenommenen Verdächtigen, ebenso wie ein Madrider Kunsthändler und dessen Sohn, wie die Ermittler am Samstag mitteilten.
Das Opfer des Diebstahls soll Berichten zufolge ein enger Freund des 1992 in Madrid verstorbenen Künstlers sein. Ebenfalls bei dem Einbruch gestohlen wurde ein Tresor mit einer Münzsammlung, Schmuck und anderen Wertgegenständen. Die Täter hatten damals zugeschlagen, während der Besitzer der Kunstwerke in London war.
Die Werke von Francis Bacon sind bei Sammlern sehr gefragt. Sein Gemälde «Three Studies of Lucian Freud» wurde 2013 für umgerechnet 128 Millionen Euro versteigert und stellte damit einen Rekord auf. (sda/afp)