Konsumenten und Unternehmen haben 2016 weniger Beschwerden eingereicht wegen unlauterem Wettbewerb. Das ist der erste Rückgang seit 2012. Der grösste Teil der Reklamationen sind immer noch die unerwünschten Werbeanrufe.
Sie machen mit fast 24'000 den Löwenanteil aus der insgesamt 25'875 Beschwerden, die beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) 2016 eingegangen sind. Oftmals waren Krankenkassen die Störenfriede.
Weitere Beschwerden betrafen allgemein irreführende Geschäftspraktiken, Adressbuchschwindel und Reklamationen im Versandhandel. Der grösste Teil der Reklamationen stammt von Konsumenten. Nur 866 waren Unternehmen.
Die Zahl der Reklamationen liegt insgesamt 11 Prozent tiefer als 2015. Dennoch bezeichnet das Seco das Niveau noch immer als hoch. Von einer Trendwende zu sprechen sei zu früh. Das Seco publizierte die Daten in einem Artikel des Magazins «Die Volkswirtschaft», das vom Eidg. Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) herausgegeben wird.
Das Seco hat 76 Unternehmen mit Warnschreiben abgemahnt und in 27 Fällen Strafklage eingereicht. 15 Klagen betreffen irreführende Geschäftspraktiken und 6 unerbetete Werbeantrufe trotz Sterneintrags. Die übrigen Klagen beziehen sich auf Werbefahrten, Schneeballsysteme, Werbefaxe und Privatbestechung. (sda)