Die Zahl der Toten des Erdbebens in Mexiko ist markant auf mindestens 90 gestiegen. Allein im am schwersten betroffenen Bundesstaat Oaxaca seien 71 Personen ums Leben gekommen, sagte ein Sprecher der Zivilschutzbehörde in der Nacht zu Sonntag.
Hinzu kommen lokalen Behörden zufolge mindestens 15 Personen im Bundesstaat Chiapas und weitere vier in Tabasco. Am Wochenende dauerten die Aufräumarbeiten an.
Viele Anwohner trauten sich noch nicht in ihre Häuser zurück. Angesichts der schlechten Zustände der Gebäude befürchteten sie, dass diese bei Nachbeben einstürzen könnten.
Erschwerend hinzu kamen die Folgen des Sturms «Katia», der am Samstag in Mexiko auf Land getroffen war. Zwar schwächte er sich danach massiv ab, hinterliess aber trotzdem 70'000 Menschen im am stärksten betroffenen Bundesstaat Veracruz ohne Strom. Zwei Personen starben bei Erdrutschen.
Durch Überschwemmungen an zwei Flüssen im Bundesstaat Veracruz seien 235 Häuser zerstört worden. Rund 900 Bewohner seien davon betroffen. Allerdings seien die Schäden insgesamt geringer als erwartet, sagte Zivilschutzchef Luis Felipe Puente im Fernsehsender Televisa.
Nieto im Katastrophengebiet
Das Erdbeben in Mexiko am Donnerstagabend war das stärkste in dem Land seit mehr als acht Jahrzehnten. Das Beben erreichte eine Stärke von 8.1.
Präsident Enrique Peña Nieto machte sich ein Bild von den Rettungsarbeiten. Er besuchte die 100'000-Einwohner-Stadt Juchitán de Zaragoza, wo nach dem Beben die stärksten Zerstörungen festgestellt wurden. (sda/reu/afp)