Der Pharmakonzern Roche schafft es auf den zehnten Platz der teuersten Konzerne weltweit. Die Basler wiesen Ende Juni einen Börsenwert von 256 Mrd. Dollar aus und verdrängten damit den Öl-Multi Chevron aus den Top-Ten.
Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé folgte auf dem 11. Platz, Novartis belegte den 13. Rang, wie das Beratungsunternehmen EY (vormals Ernst & Young) am Donnerstag mitteilte. Die Schweiz ist auf der Rangliste der 300 wertvollsten Unternehmen mit insgesamt neun Konzernen vertreten und landete damit zusammen mit Australien auf dem achten Platz.
Im Vergleich zum Jahresende 2013 steigerten diese neun Schweizer Konzerne ihren Börsenwert um 5 Prozent. Gegenüber Ende 2012 waren es sogar 34 Prozent. Der Marktwert der Schweizer Konzerne habe nun ein hohes Niveau erreicht, sagte Louis Siegrist von EY gemäss Communiqué. «Da ist es schwierig, die Marktkapitalisierung noch weiter zu steigern.»
Die teuersten Konzerne weltweit kommen nach wie vor aus den USA. Sie schlagen ihre Konkurrenz um Längen. 126 der 300 Unternehmen mit dem grössten Börsenwert stammen aus den USA. Dahinter folgen Grossbritannien und China mit je 23 Konzernen.
Mit einem Börsenwert von rund 560 Mrd. Dollar war der Technologieriese Apple Ende Juni das wertvollste Unternehmen. Dahinter folgten die US-Konzerne Exxon Mobil und Google.
«Den US-Unternehmen kann derzeit niemand das Wasser reichen», sagte Siegrist. Die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten laufe rund und die Nachfrage auf dem riesigen Binnenmarkt sei stabil.
Auch langfristig sieht es laut dem Börsenexperten für die US-Unternehmen gut aus, da diese mit der Informationstechnologie eine künftige Schlüsselindustrie dominieren. «Sie scheinen derzeit am besten für die Umbrüche der Digitalisierung und Vernetzung gerüstet», sagte Louis Siegrist.
In Europa wiederum hat sich die Lage stabilisiert. 95 der 300 teuersten Unternehmen stammen vom alten Kontinenten - genau so viele wie vor eineinhalb Jahren. In den Euroländern Italien (plus 20 Prozent), Niederlande (plus 11 Prozent) und Spanien (plus 9 Prozent) steigerten die Unternehmen den Börsenwert im letzten halben Jahr sogar beträchtlich.
Das Konjunkturtief scheine in vielen europäischen Ländern überwunden, sagte Siegrist. «Nach einer langen Krisenzeit keimt in der europäischen Wirtschaft wieder Hoffnung.»
Weniger gut sieht es hingegen in Asien aus. Ende Juni fanden sich nur noch 51 Unternehmen unter den Top-300. Ende 2012 waren es noch 62. Ein Grund für die weniger euphorischen Erwartungen an der Börse ist die veränderte Bevölkerungsstruktur in den wirtschaftsstarken Ländern Asiens. «Die Auswirkungen der alternden Gesellschaft werden in Zukunft stärker zu spüren sein», sagte der Experte von EY weiter. (viw/sda)