Fristgerecht sind am Montag in vier weiteren Kantonen die Listen für die Nationalratswahlen eingereicht worden. Damit sind die Namen der Kandidatinnen und Kandidaten für die Nationalratswahlen im Herbst bereits in 18 Kantonen bekannt.
Die meisten Namen wurden bis am Montag im Kanton Luzern eingereicht: Dort steigen insgesamt 159 Personen auf 21 Listen ins Rennen um die 10 Nationalratssitze. 2011 waren es 129 Frauen und Männer. Unter den Kandidaten sind auch Vertreter der Schweizer Demokraten und der Aktiven Senioren Luzern.
Für die zwei Sitze im Stöckli bewerben sich in Luzern fünf Männer und zwei Frauen auf 13 Listen. Neben dem Bisherigen Konrad Graber (CVP) treten zu den Wahlen auch Prisca Birrer-Heimo (SP), Yvette Estermann (SVP), Roland Fischer (GLP), Damian Müller (FDP), Louis Schelbert (Grüne) und Rudolf Schweizer (Parteilose Schweizer) an. Sie alle machen sich Hoffnungen auf den freiwerdenden Sitz von Georges Theiler (FDP).
«Zauberformel» steht in Freiburg auf dem Spiel
Heiss begehrt sind die Nationalratssitze auch im Kanton Freiburg. Um die sieben Sitze kämpfen 132 Kandidierende auf 20 Listen. Davon sind 93 Männer und 39 Frauen. Vor vier Jahren traten 99 Personen an.
Bei den Ständeratswahlen steht die langjährige «Zauberformel» mit einem Bürgerlichen und einem Sozialdemokrat auf dem Spiel. Christian Levrat (SP) tritt erneut an, Urs Schwaller (CVP) tritt ab.
Neben Levrat bewerben sich Staatsrat Beat Vonlanthen (CVP), Grossrat Ralph Alexander Schmid (Grünliberale), Nationalrat Jacques Bourgeois (FDP), Grossrat Emanuel Waeber (SVP) und Patrick Castioni, Präsident der Jungen BDP, um einen Sitz in der kleinen Kammer. Frauen fehlen im Freiburger Ständeratswahlkampf.
Bisherige steigen in Basel in Ring
Fünf Sitze im Nationalrat hat der Kanton Basel-Stadt zu vergeben: Dafür kandidieren 122 Personen auf 26 Listen. Ins Auge sticht der relativ hohe Frauenanteil:. 54 Frauen stehen 68 Männer gegenüber.
Dabei treten alle Bisherigen an: Silvia Schenker und Beat Jans (beide SP), Daniel Stolz (FDP), Markus Lehmann (CVP) und Sebastian Frehner (SVP). Vor vier Jahren hatten sich noch 114 Kandidierende auf 25 Listen aufstellen lassen.
Für den Ständerat kandidieren nebst der Bisherigen Anita Fetz (SP) der Grünliberale David Wüst-Rudin, der Jungfreisinnige Julian Eicke und Eric Weber von der Volks-Aktion gegen zu viele Ausländer und Asylanten in unserer Heimat.
Weniger Sitze im Neuenburg
Für die Nationalratssitze des Kantons Neuenburg steigen auf 15 Listen 54 Kandidatinnen und Kandidaten ins Rennen. Darunter befinden sich 14 Frauen. Dabei verliert der Kanton wegen der Bevölkerungsentwicklung einen Sitz und hat deshalb nur noch vier Mandate zu vergeben.
Von den bisherigen Nationalräten stellen sich nur Jacques-André Maire (SP) und Raymond Clottu (SVP) zur Wiederwahl. Die Grüne Francine John-Calame (Grüne) sowie die beiden Freisinnigen Sylvie Perrinjacquet und Pierre-André Monnard treten nicht mehr an.
Für Anwärter für die beiden Ständeratssitze im Kanton Neuenburg gilt eine Anmeldefrist bis am 31. August.
Bislang wurden die Listen für die Nationalratswahlen in 18 Kantonen eingereicht. Es sind dies Waadt, Genf, Tessin, Solothurn, Zug, Aargau, Bern, Graubünden, Thurgau, Zürich, Schaffhausen, Schwyz, St. Gallen, die beiden Basel, Neuenburg, Freiburg und Luzern. (sda)