Sechs Tote bei Zugunglück auf Brücke über Grossen Belt

Sechs Tote bei Zugunglück auf Brücke über Grossen Belt

02.01.2019, 11:40

Bei einem Zugunglück auf der Brücke über den Grossen Belt (Storebælt) in Dänemark sind am Mittwochmorgen sechs Menschen ums Leben gekommen. Das bestätigte die Dänische Bahngesellschaft DSB der Deutschen Presse-Agentur.

Die Polizei der Region Fünen (Fyn) bestätigte die Zahl der Toten zunächst nicht. Wie viele Menschen bei dem Unglück am Mittwochmorgen darüber hinaus verletzt wurden, war zunächst unklar. Der DSB zufolge waren 131 Passagiere und drei Besatzungsmitglieder an Bord. Nach Angaben der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau handelte es sich um das schlimmste Zugunglück in Dänemark seit 1988.

Der Zug war gegen 7.30 Uhr von einem Gegenstand getroffen worden und hatte hart bremsen müssen, wie die Polizei bekannt gab. Medienberichten zufolge war das Dach eines Güterzugs von einer Windböe abgerissen worden und in einen Passagierzug gekracht, der in entgegengesetzter Richtung über die Brücke über den Grossen Belt fuhr. Auf Bildern ist zu sehen, dass es sich dabei um einen Zug handelte, der Bierkästen geladen hatte. Die seitliche Plane mehrerer Waggons war aufgerissen.

Die 18 Kilometer lange Brücke über den Grossen Belt und die Öresundbrücke zwischen Dänemark und Schweden wurden wegen heftigen Windes für den Autoverkehr gesperrt. Am Vormittag war die Storebæltbrücke zumindest in einer Richtung wieder befahrbar.

Die Brücke über den Storebælt verbindet die dänischen Inseln Fünen und Seeland (Sjælland) und ist damit einer der wichtigsten Verkehrswege Dänemarks. Auf Seeland liegt auch Kopenhagen. Viele Reisende aus Deutschland nutzen die Brücke, wenn sie mit dem Auto in die dänische Hauptstadt oder in Richtung Schweden fahren.

Heftiger Wind hatte am Mittwoch in weiten Teilen Skandinaviens zu Stromausfällen und Verkehrsbehinderungen geführt. Auch der Fährverkehr wurde durch den Sturm beeinträchtigt. In Schweden waren am Mittwochmorgen wegen umgestürzter Bäume mehr als 100 000 Haushalte ohne Strom (sda/afp/dpa/reuters)

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