Schwere Regenfälle haben grosse Schäden entlang der Küste im Westen der griechischen Hauptstadt Athen angerichtet und mindestens zehn Menschenleben gefordert. Weitere 13 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.
Unklar war am Nachmittag, wie viele Menschen noch vermisst werden, teilte der Rettungsdienst mit.
Die Autobahn zwischen Athen und der Hafenstadt Korinth musste am Mittwoch an zwei Stellen vorübergehend gesperrt werden. Die Feuerwehr rückte mehr als 600 Mal aus, um Menschen zu helfen und Geröll zu beseitigen.
Die Ferienregion und der Hafen von Nea Peramos waren ein einziges Trümmerfeld. Strandtavernen und Häuser standen unter Wasser. Bäche hatten sich nach mehreren Stunden starken Regenfalls in reissende Ströme verwandelt. Viele Landstrassen wurden zerstört. Geröll, Autos, Kühlschränke, Küchenherde, Möbel, Äste, Baumstämme und Müll versperrten zahlreiche Strassen.
«Ich habe nur meine Kinder gerettet. Alles andere, das ganze Haus, habe ich verloren», sagte eine Anwohnerin der Region im Fernsehen. Rettungsmannschaften holten am Mittwoch mit Seilen Menschen aus ihren überschwemmten Häusern und aus ihren in den Wassermassen steckengebliebenen Bussen und Autos.
Das griechische Wetteramt warnte vor neuen schweren Regenfällen in den kommenden Tagen. Der Grund: Im zentralen Mittelmeer hat sich ein riesiges Tief festgesetzt. Bei ungewöhnlich milden Temperaturen um die 23 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit bewegt es sich nur langsam und verursacht schwere Regenfälle sowie starke Winde in der Region.
Am vorigen Wochenende war ein Tourist auf der Ferieninsel Korfu im Nordwesten Griechenlands nach schweren Regenfällen in seinem Wagen ertrunken. Starke Regenfälle hatten am Dienstag weite Teile der kleinen Insel Symi im Südosten der Ägäis verwüstet. (sda/dpa)