Ein Jahr nach dem Einsturz des Rana-Plaza-Gebäudes in Bangladesch haben Textilarbeiter am Donnerstag Blumenkränze an der Unglücksstelle niedergelegt. Tausende Menschen kamen in Savar, einem Vorort der Hauptstadt Dhaka, zusammen.
Dort gedachten sie der mehr als 1100 Toten und 2500 Verletzten der Katastrophe. Einige Hundert Textilarbeiter blockierten ganz in der Nähe der einstigen Fabrik eine Hauptstrasse. Sie forderten, dass die Gebäude- und Fabrikbesitzer endlich zur Rechenschaft gezogen werden sollten. «Hängt sie, hängt sie», schrien die Demonstranten.
Die Arbeiterschutzorganisation Sramik Sanghati forderte, die Regierung solle den 24. April zum Tag der Arbeitssicherheit in Bangladesch ausrufen. Zahlreiche Fabriken in Savar liessen schwarze Fahnen über ihren Dächern wehen. Der Einsturz am 24. April 2013 war das schwerste Fabrikunglück in der Geschichte Bangladeschs, wo viele Textilfirmen aus aller Welt nähen lassen. Die internationalen Gewerkschaften IndustriAll verlangte von den Unternehmen, die im Rana Plaza fertigen liessen, endlich ausreichend Entschädigungen zu zahlen. (rar/sda)