Die polnische Ministerpräsidentin Beata Szydlo ist am Freitag in einen Autounfall verwickelt worden. Szydlo wurde ins Spital gebracht. Nach Angaben ihres Sprechers wurde sie leicht verletzt und muss vorerst im Spital bleiben.
Bei dem Unfall in Auschwitz sei der Regierungschefin «nichts Ernstes» zugestossen, sie müsse sich aber einigen «Routineuntersuchungen» unterziehen, sagte Regierungssprecher Rafal Bochenek dem Radiosender IAR. Die Staatsanwaltschaft teilte unterdessen mit, sie habe wegen des Unfalls Ermittlungen aufgenommen.
Medienangaben zufolge hatte ein junger Mann mit seinem Kleinwagen die Limousine der Ministerpräsidentin gerammt, die daraufhin von der Strasse abkam und gegen einen Baum prallte. Auch zwei Leibwächter wurden bei dem Unfall verletzt.
Der Vorsitzende von Szydlos rechtsnationaler Regierungspartei PiS, Jaroslaw Kaczynski, übermittelte der Ministerpräsidentin seine Genesungswünsche. Er hoffe, dass sie bald wieder die Regierungsgeschäfte übernehmen könne, sagte der frühere Regierungschef in Warschau.
Polnische Spitzenpolitiker waren zuletzt in eine Reihe von Verkehrsunfällen verwickelt. Ein Zwischenfall während ihrer Fahrt durch Jerusalem im November verlief für Szydlo aber ebenso glimpflich wie der Auffahrunfall, an dem Verteidigungsminister Antoni Macierewicz im Januar auf einer vereisten Autobahn beteiligt war. Auch Präsident Andzej Duda blieb unverletzt, als im vergangenen März ein Reifen seines Dienstwagens platzte. (sda/afp)