Mueller-Bericht: Keine wissentliche Verschwörung mit Russland

Mueller-Bericht: Keine wissentliche Verschwörung mit Russland

24.03.2019, 21:28

Der Bericht von US-Sonderermittler Robert Mueller wirft US-Präsident Donald Trump laut einer Zusammenfassung des Justizministeriums kein Verbrechen vor, entlastet ihn jedoch auch nicht ausdrücklich.

Mueller habe keine Schlüsse gezogen, ob Trump sich der Justizbehinderung schuldig gemacht habe, hiess es in einem Schreiben an den Kongress, das vom Ministerium am Sonntagabend überreicht wurde.

Nach Angaben des US-Justizministeriums ist Mueller in seinem Bericht zu dem Schluss gekommen, dass es im Präsidentschaftswahlkampf 2016 keine geheimen Absprachen zwischen dem Wahlkampflager Donald Trumps und Russland gegeben hat.

Mueller hatte seinen vertraulichen Bericht am Freitag zunächst an US-Justizminister William Barr übergeben - und seine Untersuchungen zur Russland-Affäre um Präsident Donald Trump damit nach fast zwei Jahren abgeschlossen.

Mueller hatte von Mai 2017 an dazu ermittelt, ob es bei den mutmasslichen Versuchen russischer Einflussnahme auf den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 geheime Absprachen zwischen dem Trump-Lager und Vertretern Russlands gab - und ob Trump mit der Entlassung von FBI-Chef James Comey die Justiz behindert hat. Die Ermittlungen haben zu mehr als 30 Anklagen geführt, darunter gegen sechs Menschen aus Trumps Umfeld.

Trump war Muellers Untersuchung ein gewaltiger Dorn im Auge. Immer wieder bezeichnete er sie als «Hexenjagd». Der Präsident warf Mueller und seinem Team vor, den Demokraten helfen zu wollen.

Nach dem Ende der Ermittlungen hielt Trump sich aber zunächst auffällig zurück und äusserte sich nicht öffentlich. Der Präsident spielte am Samstag und Sonntag Golf in Florida, sein Twitterkonto blieb zunächst bis auf zwei eher belanglose Nachrichten stumm. Die Sprecherin des Weissen Hauses, Sarah Sanders, erklärte, nach der Übergabe des Berichts lägen die nächsten Schritte bei Barr. (sda/reu/dpa)

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