Beim Grossbrand im bündnerischen Thusis sind in der Nacht auf Dienstag ein Wohnhaus und die «alte Schreinerei» in Brand geraten und vollständig ausgebrannt. Ein Wohnhaus mit Restaurant wurde stark in Mitleidenschaft gezogen.
Der Brand war gemäss Polizeiangaben gegen halb Vier in der Nacht ausgebrochen, begleitet von einer Explosion. Bis die ersten Feuerwehrleute eintrafen, standen das vom Kanton für Arbeitslosenprogramme genutzte Gebäude der ehemaligen Schreinerei und ein angrenzendes Wohnhaus im Vollbrand.
Die Häuser waren nicht mehr zu retten. Zwei vor den Gebäuden parkierte Fahrzeuge wurden ebenfalls vom Feuer zerstört.
Ein Gebäude mit dem Restaurant «Beverin» und mehreren Wohnungen wurde durch Russ- und Wasserschäden stark in Mitleidenschaft gezogen. Trotzdem gelang es den 120 Feuerwehrkräften, den Bau sowie einen angrenzenden Stall zu retten. Im Einsatz standen Feuerwehren aus dem Domleschg und dem Heinzenberg sowie die Feuerwehr der Ems Chemie in Domat/Ems und die der Stadt Chur.
20 Personen evakuiert
Menschen sind keine zu Schaden gekommen. Rund 20 Personen wurden in Sicherheit gebracht, viele von ihnen aus den Wohnungen über dem Restaurant. Sie wurden durch das Care Team Grischun und den örtlichen Samariterverein betreut, bevor sie in Hotels und in private Unterkünfte untergebracht wurden.
Um die Löscharbeiten nicht zu behindern, wurde der Verkehr grossräumig umgeleitet. Die Kantonsstrasse zwischen Thusis und Rongellen war vier Stunden lang gesperrt. Die Brandursache wird ermittelt. Zur Explosion konnte die Polizei vorerst keine Aussagen machen. Die Höhe des Sachschadens kann noch nicht beziffert werden. (sda)