Radikale südkoreanische Aktivisten haben erneut zehntausende Pjöngjang-kritische Flugblätter über die Grenze nach Nordkorea geschickt. Die Aktivisten liessen die rund 100'000 Flugblätter am Montag mittels Gasballons aufsteigen.
Unter den Aktivisten waren auch zahlreiche Flüchtlinge aus Nordkorea. Die Gruppe «Kämpfer für ein freies Nordkorea» hatte bereits am Samstag 50'000 Flugblätter über die Grenze geschickt.
Auf den Flugblätter standen Slogans wie «Wir wollen Kim Jong Uns Kopf» und «Schickt einen gnadenlosen Feuerstoss gegen den nuklearen Irren Kim Jong Un».
Die Gruppe kündigte an, in den kommenden drei Monaten zehn Millionen Flugblätter über die Grenze zu schicken, um Nordkoreas Machthaber Kim zur Aufgabe seines Atomprogramms zu drängen. Die Aktionen sorgen seit Jahren für Ärger mit Nordkorea, das bereits versucht hat, die Ballons abzuschiessen.
Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel sind derzeit besonders hoch, da die USA und Südkorea diesen Monat ihr jährliches gemeinsames Militärmanöver abhalten. Die Übung fällt besonders gross aus, weil Pjöngjang im Januar erneut eine Atombombe testete und seitdem mehrere Raketen abfeuerte.
Die Führung in Nordkorea drohte wegen des Militärmanövers mit neuen Atomwaffentests sowie einem nuklearen Angriff auf Seoul und Washington. (sda/afp)