Griechenland hat wieder einen staatlichen Rundfunk. Elf Monate nach der umstrittenen Schliessung des ERT hat dessen Nachfolger NERIT am Sonntag offiziell den Betrieb aufgenommen. Er löst den seit September bestehenden provisorischen Rundfunk ab. Wegen der Senderschliessung im Hauruckverfahren am 11. Juni 2013 war es in Athen zum Koalitionsbruch gekommen.
Damals wurden zur Verschlankung des Staates alle 2500 Mitarbeiter entlassen. Die Demokratische Linke verliess daraufhin die Regierung von Antonis Samaras. International hagelte es Kritik, unter anderem von der Europäischen Rundfunkunion EBU. Das frühere ERT-Sendehaus war noch bis November von früheren Angestellten besetzt worden, die ein Protestprogramm über das Internet ausstrahlten. (aeg/sda/dpa)