Personalvermittlung: Adecco rechnet mit weiterem Auftrieb im zweiten Halbjahr

Personalvermittlung: Adecco rechnet mit weiterem Auftrieb im zweiten Halbjahr

11.08.2015, 08:20

Der Personalvermittler Adecco hat den Gewinn im zweiten Quartal um 22 Prozent auf 177 Millionen Euro gesteigert. Aufs Halbjahr gesehen resultierte ein Plus von 32 Prozent auf 339 Millionen Euro. Gründe sind der schwache Euro und die anziehende Konjunktur.

Der Umsatz erreichte im zweiten Quartal 5.58 Milliarden Euro. Das ist ein organischer Zuwachs um 4 Prozent und damit etwas mehr als im ersten Quartal, als 3.4 Prozent erreicht wurden. In der Berichtswährung Euro betrug das Quartalswachstum 12 Prozent, wie der weltgrösste Arbeitsvermittler am Dienstag mitteilte.

Noch-Chef Patrick De Maeseneire bezeichnete das zweite Quartal als solide und den Erwartungen entsprechend. Der einstige Sorgenmarkt Frankreich zeigte ebenso wie Deutschland wieder Wachstum.

In seinem mit 22 Prozent Umsatzanteil wichtigsten Markt Frankreich hatte Adecco in den letzte Jahren Rückschläge hinnehmen müssen. Nun resultierte ein Plus von 2 Prozent. Industriejobs - der Löwenanteil der Vermittlungen - zeigten einen Zuwachs um 3 Prozent. In der Schweiz gab es einen Rückgang um 1 Prozent.

Der Zuwachs in Europa wurde allerdings durch eine Verlangsamung in Nordamerika gebremst. Dort wuchs der Umsatz organisch noch um 2 Prozent.

Im Ausblick zeigt sich Adecco zuversichtlich. In Europa sei der allgemeine Trend positiv, in den Schwellenländer sei das Wachstum robust. Adecco will weiterhin in Märkte investieren, wo das Unternehmen organische Wachstumsmöglichkeiten sieht und die Kosten im Auge behalten. Am EBITA-Margenziel von 5.5 Prozent für das laufende Jahr hält das Unternehmen fest.

Die Geschäftsentwicklung von Personalvermittlern wie Adecco gilt gemeinhin als Indiz für die wirtschaftliche Prosperität. Denn wenn das Geschäft bei Unternehmen anzieht, sind flexible Arbeitskräfte als erstes gefragt.

Adecco-Chef De Maeseneire übergibt Ende Monat das Zepter an Alain Dehaze. Der 51-Jährige ist wie De Maeseneire Belgier und leitete bisher das Frankreichgeschäft. Zusammen mit dem Konzernchef nahm auch Finanzchef Dominik De Daniel den Hut. Er trat Ende Juli ab. (sda)

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