Amtsinhaber Edgar Lungu hat die Präsidentschaftswahl in Sambia mit knappem Vorsprung gewonnen. Der 59-Jährige konnte sich 50.3 Prozent der Stimmen sichern, sein Herausforderer Hakainde Hichilema kam auf 47.8 Prozent.
Dies teilte die staatliche Wahlkommission am Montag nach Auszählung der 156 Wahlkreise mit. Die Opposition sprach jedoch von Wahlbetrug.
Das Ergebnis der Wahl vom vergangenen Donnerstag war ursprünglich am Samstag erwartet worden. Wegen der Verzögerung und des Ausschlusses einiger Wahlbeobachter von dem Ort, an dem die Ergebnisse aus dem ganzen Land gesammelt werden, sprach Hichilemas Partei von Wahlbetrug.
In der Stadt Mazabuka Süden des Landes kam es unmittelbar nach Bekanntgabe der Ergebnisse zu Protesten. Beobachter rechneten auch in anderen Landesteilen mit Demonstrationen.
Laut Wahlkommission sicherte sich Lungu 1.86 Millionen Stimmen, Hichilema nur 1.76 Millionen. Rund 6.7 Millionen der etwa 16 Millionen Einwohner waren bei der Abstimmung in dem kupferreichen Land im Süden Afrikas wahlberechtigt.
Sambia gilt als stabile Demokratie. Im Vorfeld der Wahl kam es jedoch vereinzelt zu Gewalt, auch die wichtigste regierungskritische Zeitung wurde geschlossen. (sda/dpa)