Der Polizeigewahrsam eines Mannes wegen des Vierfachmords in den französischen Alpen ist aufgehoben worden. Zwischen dem am Dienstag festgenommenen 48-Jährigen und den Morden vor eineinhalb Jahren hat kein direkter Zusammenhang hergestellt werden können. Dies teilte der Staatsanwalt der ostfranzösischen Stadt Annecy, Eric Maillaud, am Freitag mit.
Wegen des Verdachts des Waffenhandels solle der Mann aber umgehend erneut in Polizeigewahrsam kommen. Auch solle wegen dieses Vorwurfs eine richterliche Voruntersuchung eingeleitet werden. Der 48-jährige frühere Stadtpolizist war am Dienstag im Zuge der Ermittlungen zu dem Vierfachmord festgenommen worden – wegen seiner Ähnlichkeit mit dem Phantombild eines nahe des Tatorts gesehenen Motorradfahrers.
Maillaud erinnerte am Freitag daran, dass bei Hausdurchsuchungen weder die Tatwaffe noch der auf dem Phantombild abgebildete Motorradhelm noch ein von mehreren Zeugen beschriebenes Motorrad gefunden wurden. Dafür wurden rund 40 Schusswaffen vor allem aus dem Zweiten Weltkrieg und Munition sichergestellt. Die Ermittler werfen dem Mann bandenmässig organisierten Waffenhandel vor. (rar/sda/afp)