Das US-Repräsentantenhaus hat sich fast einstimmig für schärfere Sanktionen gegen Nordkorea ausgesprochen. Mit nur einer Gegenstimme billigte die Kongresskammer am Donnerstag die Strafmassnahmen, die die Schiffsindustrie des abgeschotteten Landes ins Visier nehmen.
Die Befürworter der Sanktionen wollen damit in Pjöngjang ein klares Zeichen setzten, nachdem sich zuletzt der Streit über das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm verschärft hatte. Die Massnahmen, die sich auch gegen Geschäftspartner Nordkoreas richten, müssen noch vom Senat verabschiedet werden. Nordkorea treibt sein Atom- und Raketenprogramm trotz internationaler Kritik und bereits verhängter Sanktionen voran.
Als Reaktion auf die jüngsten Raketentests verhandeln die USA Diplomatenkreisen zufolge mit China auch über eine Verschärfung von Strafmassnahmen der Vereinten Nationen. Die Volksrepublik ist traditionell mit Nordkorea verbündet, hatte das kleine Nachbarland aber zuletzt wiederholt zur Mässigung aufgefordert.
Die Führung in Pjöngjang reagierte mit einem ungewöhnlich harschen Ton gegenüber seinem Bündnispartner. US-Präsident Donald Trump hat einen Angriff nicht auf Nordkorea ausgeschlossen. Er erklärte aber auch, er setze auf eine nichtmilitärische Lösung. Die USA und andere Staaten haben unlängst Kriegsschiffe in die Region verlegt. (sda/reu)