Die Bediensteten des öffentlichen Verkehrs haben am Freitag in fast allen italienischen Städten die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaftsorganisationen hatten zum Streik aufgerufen, um gegen Pläne der Regierung zur Privatisierung von Nahverkehrsgesellschaften zu protestieren.
Die Grossstädte bekamen die Auswirkungen des Streiks am stärksten zu spüren. Betroffen waren Busse, Trams und U-Bahnen. Vor allem in den Metropolen Rom und Mailand, in denen viele Menschen wegen des Streiks auf das Privatauto angewiesen waren, kam es zu Problemen. Ratlose Touristen, die in Rom über den Streik nicht informiert waren, warteten Stunden lang vergebens auf Busse. Sie mussten dann Taxis suchen, um ans Ziel zu kommen.
«Der öffentliche Nahverkehr muss nicht nur geschützt, sondern auch gestärkt werden, um den Privatverkehr zu bekämpfen, der unsere Städte erdrosselt», sagte ein Gewerkschaftssprecher. Zu Problemen kam es auch auf den Mailänder Flughäfen von Linate und Malpensa. Die Bediensteten der Airport-Betreibergesellschaften SEA legten die Arbeit ebenfalls nieder. (whr/sda/apa)