Der baldige US-Präsident Donald Trump hat seinen Tag der Amtseinführung in Washington mit einem Kirchgang begonnen. In der US-Hauptstadt werden hunderttausende Menschen zur Zeremonie für den formellen Wechsel an der Staatsspitze erwartet.
Ein Gottesdienst in der Kirche St. John markierte am Freitagmorgen (Ortszeit) den offiziellen Beginn für Donald Trumps Tag der Amtsübernahme als US-Präsident. Mit seiner Frau Melania verliess Trump das Blair House. In dem Gästehaus des US-Präsidenten in Washington hatte er die Nacht verbracht. An dem Gottesdienst nahmen auch der künftige US-Vizepräsident Mike Pence und seine Frau Karen teil.
Im Anschluss an den Kirchgang empfangen Barack und Michelle Obama das Ehepaar Trump im Weissen Haus zum Kaffee. Danach geht es gemeinsam zum Kapitol, wo Trump gegen Mittag US-Zeit den Eid als 45. Präsident der USA ablegen wird, nach letzten Angaben um 11.47 Uhr (17.47 MEZ). Erwartet werden rund 800'000 Schaulustige.
In der Stadt herrschten massive Sicherheitsvorkehrungen. Grosse Teile der Innenstadt waren durch Beton- und Metallbarrikaden für den Autoverkehr abgesperrt. Laut den Behördenangaben sollten rund 28'000 Sicherheitsbeamte im Einsatz sein.
Der 70-jährige Trump war auch am Tag seiner Amtsübernahme bereits am Morgen auf Twitter zu lesen: «Heute fängt alles an. Ich sehe Euch um 11.00 Uhr (17.00 MEZ) zur Vereidigung», schrieb er am Freitag auf Twitter. «DIE BEWEGUNG GEHT WEITER - DIE ARBEIT BEGINNT!»
Keine Mehrheit hinter sich
Am Vorabend seine Amtsantritts hatte Trump angekündigt, das politisch wie gesellschaftlich stark polarisierte Land zusammenführen zu wollen. Mit seiner Familie wohnte Trump am Donnerstag einem Konzert in Washington bei.
Laut Umfragen tritt der Immobilienmilliardär das Amt mit historisch niedrigem Rückhalt in der Bevölkerung an. Nur rund 40 Prozent der Bürger sehen ihn positiv. Sein Vorgänger Obama verlässt dagegen das Weisse Haus mit hohen Popularitätswerten.
Mehrere dutzende Abgeordnete der Demokraten wollen die Vereidigungszeremonie boykottieren. Für Samstag ist ein «Frauenmarsch» gegen Trump in der Hauptstadt und an vielen anderen Orten in den USA und weltweit geplant. Allein in Washington werden Hunderttausende erwartet. (sda/afp/dpa)