Die pro-russische Führung der Krim kann nach eigenen Angaben in kurzer Zeit bis zu 7000 Bewaffnete mobilisieren. Schon jetzt verfügten die «Selbstverteidigungskräfte» auf der Halbinsel über 3000 Mitglieder, sagte Parlamentschef Wladimir Konstantinow am Mittwoch in Simferopol.
Nach Ansicht von Gegnern der nach der Stürmung des Parlaments in der Krim-Hauptstadt Simferopol durch pro-russische Kräfte an die Macht gekommenen Regierung handelt es sich bei den Bewaffneten in Uniformen ohne Hoheitsabzeichen vor allem um reguläre russische Soldaten.
Die «Selbstverteidigungskräfte» auf der von der Ukraine abtrünnigen Krim sollen bei dem umstrittenen Referendum über einen Beitritt zu Russland am kommenden Sonntag die Wahllokale schützen, angeblich vor nationalistischen «Provokateuren» aus Kiew und der West-Ukraine.
Konstantinow sagte, die Führung rechne bei der international nicht anerkannten Volksbefragung mit etwa 85 Prozent Zustimmung. Das Parlament hatte die Halbinsel bereits formell für unabhängig erklärt.
«Insgesamt 93 Prozent der Bevölkerung auf der Krim schliessen einen Verbleib in der Ukraine kategorisch aus», behauptete der moskautreue Parlamentspräsident. Das hätten Umfragen ergeben. (aeg/sda/dpa)