Der deutsche Fussball-Traditionsklub Kaiserslautern will übereinstimmenden Medienberichten zufolge Insolvenz anmelden.
Nach Informationen des «Kicker» und des «SWR» hat der Verein vor, in den nächsten Tagen einen entsprechenden Antrag beim Amtsgericht Kaiserslautern zu stellen. Den 1. FC Kaiserslautern sollen mittlerweile Schulden von rund 24 Millionen Euro plagen. Coronakrise und durch Geisterspiele entgangene Zuschauereinnahmen hätten die finanzielle Lage des Vereins verschärft. (abu/sda/reu)
Wie am Vortag Leader Barcelona gewinnt auch das zweitplatzierte Real Madrid seine Partie bei der Wiederaufnahme der spanischen Meisterschaft. Real setzt sich daheim gegen Eibar 3:1 durch.
Gegen die im 16. Rang unter 20 Mannschaften klassierten Basken führte Real nach 4 Minuten 1:0 und nach 37 Minuten 3:0. Nicht unter den Torschützen war für einmal der französische Goalgetter Karim Benzema. An seiner Stelle trafen nacheinander Toni Kroos, Sergio Ramos und Marcelo.
Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic verpasste in Belgrad im Rahmen der von ihm selber initiierten Adria Tour den Final. Nach dem siegreichen Auftakt gegen Viktor Troicki (4:1, 4:1) unterlag er im zweiten serbischen Duell gegen seinen gelegentlichen Doppelpartner Filip Krajinovic, im Einzelranking die Nummer 32, mit 4:2, 2:4, 1:4.
Zwar rehabilitierte sich Djokovic danach mit einem 4:0, 1:4, 4:2-Sieg gegen den deutschen Weltranglisten-Siebenten Alexander Zverev, der zuvor zweimal gewonnen hatte. Den Gruppensieg sicherte sich aber Krajinovic. Dessen Finalgegner ist noch offen.
Belgrad ist die erste von ursprünglich fünf geplanten Turnierstationen. In Montenegro (27./28. Juni) kann allerdings wegen Einreisebeschränkungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht gespielt werden. Derweil sind in Serbien Sportveranstaltungen mit Zuschauern seit dem 1. Juni wieder erlaubt. Dementsprechend gut gefüllt waren die Tribünen. (pre/sda)
His first loss of the tournament.@DjokerNole defeats Zverev 4-0, 1-4, 4-2.#AdriaTour pic.twitter.com/q4NuLt8uQq
— Tennis Channel (@TennisChannel) June 14, 2020
Atlético Madrid ist beim ersten Spiel nach dem Restart der Primera Division nicht über ein 1:1-Unentschieden bei Athletic Bilbao hinausgekommen. Iker Muniain brachte die Basken in der 37. Minute nach Vorarbeit von Yuri Berchiche in Führung, Diego Costa glich allerdings nur zwei Minunten später nach einem perfekten Pass von Koke für Atlético aus. Die Madrilenen bleiben Sechster, Bilbao ist Zehnter.
Athletic Bilbao - Atlético Madrid 1:1 (1:1)
Tore: 37. Muniain 1:0. 39. Costa 1:1. (pre/sda)
In Neuseeland geniessen die Sportfans die Aufhebung sämtlicher Corina-Einschränkungen weiterhin in vollen Zügen. Nachdem am Samstag gut 20'000 Zuschauer das Super-Rugby-Spiel zwischen den Otago Highlanders und den Waikato Chiefs in Dunedin gesehen hatten, pilgerten am Sonntag sogar 43'000 Fans in den Eden Park in Auckland, wo die heimischen Blues gegen die Wellington Hurricanes gewannen. Das ist die höchste Zuschauerzahl seit 15 Jahren in einer Partie im Super Rugby.
Im Super Rugby treten normalerweise die besten Mannschaften der vier grossen Rugby-Nationen der Süd-Hemisphäre – Neuseeland, Australien, Südafrika und Argentinien – gegeneinander an. In diesem Jahr wurde die Meisterschaft wegen der Coronavirus-Pandemie nach sieben Spieltagen abgebrochen. Neuseeland, das Covid-19 sehr schnell in den Griff bekommen hat (nur 22 Todesfälle), führt nun ein Turnier mit dem Namen Super Rugby Aotearoa mit den einheimischen Teams durch. (pre/sda)
Der brasilianische Superstar Neymar ist am Samstag nach drei Monaten in der Heimat nach Paris zurückgekehrt, wie verschiedene französische Medien berichten. Der französische Serienmeister Paris Saint-Germain beginnt in einer Woche wieder mit dem Training. Die Ligue-1-Meisterschaft ist zwar abgebrochen, doch der PSG ist noch in drei Cupwettbewerben im Rennen.
Im August soll die Champions League mit den Viertelfinals fortgesetzt werden. Dazu steht Paris im französischen Cup (gegen St-Etienne) und im Liga-Cup (gegen Lyon) im Final. Die Endspiele sollen neu angesetzt werden. Die kommende Saison der Ligue 1 soll am 23. August beginnen.
Neymar war Mitte März nach Brasilien zurückgekehrt und hatte die Zeit des Lockdowns in einer Luxusvilla mit eigenem Fitnessraum in Strandnähe bei Rio de Janeiro verbracht. Gemäss der Sportzeitung «L'Equipe» flog er am Samstagvormittag in einem Privatflugzeug nach Paris. (pre/sda)
Der FC Barcelona startet mit einem diskussionslosen 4:0-Sieg bei Real Mallorca in die Nach-Corona-Zeit. Arturo Vidal stellt die Weichen schon in der 2. Minute per Kopf auf Sieg. Danach glänzt Lionel Messi, der das Spielfeld ohne Bart betritt, zweimal als Vorbereiter. Vor der Pause bereitet der Superstar den ersten Treffer von Martin Braithwaite im Barça-Trikot vor, kurz vor Schluss schickt er Jordi Alba auf die Reise. Den 4:0-Endstand besorgt Messi in der Nachspielzeit schliesslich selbst.
Dank dem fünften Sieg in den letzten sechs Spielen dehnt Barcelona den Vorsprung auf Real Madrid mindestens für einen Tag auf fünf Punkte aus. Real spielt am Sonntagabend daheim gegen Eibar aus dem unteren Tabellenbereich.
Mallorca - Barcelona 0:4 (0:2)
Tore: 2. Vidal 0:1. 37. Braithwaite 0:2. 80. Jordi Alba 0:3. 93. Messi 0:4. (pre/sda)
Napoli ist Juventus Turin in den Final der Coppa Italia gefolgt. Den Süditalienern reicht gegen Inter Mailand nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel ein 1:1-Unentschieden. Dabei stellt Christian Eriksen das Duell bereits nach zwei Minuten auf Null: Der Däne bringt einen Eckball von links mit viel Schnitt zur Mitte, Napoli-Keeper David Ospina lässt sich überraschen und muss die Kugel durch seine Beine passieren lassen.
Napoli findet aber noch vor der Pause eine Antwort: Dries Mertens vollendet in der 41. Minute einen Konter nach perfektem Zuspiel von Lorenzo Insigne zum 1:1-Ausgleich. Die Schlussoffensive von Inter bleibt unbelohnt. Am nächsten kommt Eriksen nach einer Traumkombination dem Lucky Punch, doch Ospina reagiert glänzend. Der Final findet am kommenden Mittwoch in Rom statt.
Napoli - Inter Mailand 1:1 (1:1); HS: 1:0
Tore: 2. Eriksen 0:1. 41. Mertens 1:1. (pre/sda)
Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic gewinnt seinen ersten Ernstkampf seit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie.Der Serbe setzte sich im Rahmen der Adria Tour, die er selber initiiert hat, gegen Landsmann Viktor Troicki 4:1, 4:1 durch. Der Österreicher Dominic Thiem (ATP 3) hat bereits zwei Gruppenspiele in Belgrad hinter sich und beide siegreich gestaltet. Gegen den Einheimischen Dusan Lajovic musste er allerdings drei Matchbälle abwehren. Der Deutsche Alexander Zverev (ATP 7) hatte gegen den Serben Filip Krajinovic einen Matchball gegen sich.
Von speziellen Hygienemassnahmen war im «Novak Tennis Center» nichts zu sehen. Die Tribünen um den Sandplatz waren bei schönstem Wetter gut besetzt, es gab Umarmungen und den Handschlag am Netz sowie Ballkinder. In Serbien sind Sportveranstaltungen mit Zuschauern seit dem 1. Juni wieder erlaubt. Derweil wurde die in Montenegro geplante dritte Station der Adria Tour wegen Reiserestriktionen aufgrund der aktuellen Situation abgesagt. (pre/sda)
Der ehemalige FIFA-Präsident Sepp Blatter wird erneut von der Justiz ins Visier genommen. Die Schweizer Bundesanwaltschaft ermittelt gegen den 84-jährigen Walliser wegen einer Zahlung der FIFA im Jahr 2010 von einer Million Dollar an den Verband von Trinidad und Tobago. Das geht aus einem Dokument hervor, von dem die Nachrichtenagentur AP Kenntnis hat.
Die Zahlung erfolgte gemäss dem Bericht ohne Zinsen und wurde später als eine Art Geschenk erlassen. Blatter, der am 2. Juni 2015 das Amt als FIFA-Präsident auf Druck der USA abgab, hat stets bestritten, in die Finanzskandale der FIFA in den letzten Jahren verwickelt zu sein. (pre/sda)
Belinda Bencic gewinnt mit Slovan Bratislava die slowakische Extraliga, ein Pendant zum Schweizer Interclub. Die Ostschweizerin nutzt die Gelegenheit, um nach langer Zeit etwas Matchpraxis zu sammeln. Die Teilnahme am Mannschaftswettbewerb ergab sich durch den Umstand, dass Bencic die corona-bedingte Turnierpause mit ihrem Freund und Fitnesscoach Martin Hromkovic in Bratislava verbringt. Anpassungsschwierigkeiten bekundete die 23-jährige Ostschweizerin sowohl auf wie auch neben dem Platz keine. Bencic, deren Eltern aus der Slowakei stammen, spricht fliessend slowakisch.
Bei ihren drei Einzel-Einsätzen wurde die Weltnummer 8 lediglich von Anna Karolina Schmiedlova (WTA 181) ernsthaft getestet. Letztlich setzte sich die Schweizerin im Tiebreak des Entscheidungssatzes durch. Gegen Laura Svatikova (WTA 1173) und Tereza Mihalikova (WTA 544) gab Bencic nur zwei Games ab. Noch ist offen, wann Bencic auf Stufe WTA wieder Wettkämpfe bestreiten kann. Die Tour ist seit Anfang März und noch mindestens bis Ende Juli unterbrochen. In den kommenden Tagen werden weitere Entscheide erwartet, wie es weiter geht. (pre/sda)
Die deutsche Bundesliga verliert nach einem Bericht des Magazins «Kicker» wegen der Coronavirus-Pandemie 150 Millionen Euro an TV-Geldern. Statt mit Zahlungen in Höhe von 1,35 Milliarden Euro aus dem laufenden Medienvertrag sollen die 36 Vereine der Bundesliga und der 2. Bundesliga in der Saison 2020/2021 nur mit 1,2 Milliarden Euro kalkulieren können, berichtet das Magazin und bezieht sich auf einen Brief, den die Finanz-Kommission der Deutschen Fussball Liga (DFL) am Freitag an die Klubs aus den höchsten zwei Spielklassen verschickt hat.
Nach dem durch die Corona-Pandemie bedingten Unterbruch des Spielbetriebs hatte es Probleme mit der Auszahlung der TV-Gelder gegeben. Ende April hatte sich die DFL nach Aussagen ihres Geschäftsführers Christian Seifert mit «fast allen» Medienpartnern auf eine Vorauszahlung der noch ausstehenden Prämien geeinigt. Im Zuge der Mitgliederversammlung der DFL am 23. April sind in der laufenden Saison bereits 51 Millionen Euro an die 36 Klubs überwiesen worden. Weitere 200 Millionen Euro stehen zur Zahlung, wenn die letzten Spieltage dieser Saison komplett ausgetragen sind. (pre/sda)
Die Spieler der Premier League wollen und dürfen beim Neustart nach der Corona-Pause ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Es sei erlaubt, dass die Spieler in den ersten insgesamt zwölf Partien ihren Namen auf dem Trikot durch den Schriftzug «Black Lives Matter» ersetzen, teilte die Liga mit. Zudem werde es für die komplette restliche Saison ein «Black Lives Matter»-Logo auf den Trikots geben. Die Profis dürfen sich zudem vor und während der Partien hinknien und damit gegen Rassismus protestieren.
Die Initiative kommt nach Informationen der Zeitung «Guardian» von mehreren Teamcaptains und Vertretern der Spielergewerkschaft PFA. «Wir, die Spieler, stehen zusammen mit dem Ziel, rassistische Vorurteile auszurotten, wo immer sie existieren», hiess es in einer Nachricht von Spielern aller 20 Klubs.
Der seit dem 9. März unterbrochene Meisterschaftsbetrieb wird am nächsten Mittwoch mit zwei Nachholspielen wieder aufgenommen, bevor am Freitag die erste komplette Runde seit der Zwangspause beginnt. Vor dem Anpfiff aller Spiele ist zudem eine Schweigeminute geplant, um an die Menschen zu erinnern, die durch das Coronavirus ihr Leben verloren haben. Ausserdem soll ein herzförmiges Emblem auf den Shirts dem nationalen Gesundheitsdienst NHS danken. (zap/sda)
Der FC Zürich richtet sich neu aus. Um den Fokus in Zukunft noch stärker auf den eigenen Nachwuchs zu legen, bedienen sich die Zürcher beim Schweizerischen Fussballverband (SFV) und wechseln den Sportchef.
Mit Heinz Moser verlässt der Chef des Ressorts Junioren-Auswahlen den Schweizerischen Fussballverband in Richtung des Zürcher Super-Ligisten. Der 53-Jährige, der beim SFV seit 2005 als Trainer und in verschiedenen leitenden Funktionen tätig war, übernimmt beim FC Zürich per 1. September die neugeschaffene Position als Ausbildungschef und Leiter Entwicklung.
Neben der von Moser bekleideten Stelle als «Leiter Ausbildung und Entwicklung» schafft der FC Zürich ab dem 1. August einen weiteren Posten neu. Marinko Jurendic, aktueller Coach der U21 des Zürcher Klubs, wird «gesamtverantwortlicher Sportchef» im FCZ. In seiner Funktion soll Jurendic, der auch Einsitz in die Geschäftsleitung erhält, die «Entwicklung und Ausbildung eigener Nachwuchsspieler» in den Abteilungen «Profimannschaft, Academy/Leistungszentrum und FCZ Frauen» vorantreiben. (zap/sda)
ℹ️ Im Rahmen seiner zukünftigen Strategie wird der #FCZ per Start der nächsten Saison einige organisatorische & personelle Änderungen vornehmen:
— FC Zürich (@fc_zuerich) June 12, 2020
Marinko Jurendic wird gesamtverantwortlicher Sportchef, Heinz Moser wird "Leiter Ausbildung und Entwicklung":
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