Rohstoffe: Preisverfall bei Rohstoffen beschert Glencore tiefrote Zahlen

Rohstoffe: Preisverfall bei Rohstoffen beschert Glencore tiefrote Zahlen

01.03.2016, 09:48

Wegen tiefer Rohstoffpreise hat der Bergbaukonzern Glencore im vergangenen Jahr einen Milliardenverlust eingefahren. Unter der Strich resultierte ein Reinverlust von 8.1 Milliarden Dollar, verglichen mit einem Reingewinn von 2.4 Milliarden Dollar im Vorjahr.

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT fiel um 68 Prozent auf 2.2 Milliarden Dollar, wie der Rohstoff- und Minenkonzern mit Sitz in Baar ZG am Dienstag mitteilte. Der Umsatz sank von 221.1 Milliarden Dollar auf 170.5 Milliarden Dollar.

Die Nettoverbindlichkeiten gingen um 15 Prozent auf 25.9 Milliarden Dollar zurück. Wegen des Preiszerfalls bei den Rohstoffen will der Bergbaukonzern Schulden abbauen. Bis Ende Jahr soll die Verschuldung auf 18 bis 19 Milliarden Dollar sinken. Der Konzern sieht sich mit der Restrukturierung auf Kurs, wie Finanzchef Steven Kalmin am Dienstag in einem Webcast sagte.

Produktion zurückgefahren

Um dieses Ziel zu erreichen hat der Branchenriese 2015 die Produktion von Kupfer, Kohle und Nickel kräftig zurückgefahren. Die Kupferproduktion von Glencore ging gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent auf 1.50 Millionen Tonnen zurück.

Die Kohleproduktion nahm um 10 Prozent auf 131.5 Mio Tonnen ab. Grund dafür waren vor allem die Produktionskürzung als Reaktion auf die tiefen Preise sowie die Einstellung des Betriebes des südafrikanischen Werks Optimum Coal. Rückläufig war auch die Nickelproduktion, nämlich um 5 Prozent.

Angezogen hat dagegen die Zink-Produktion, wo 1.44 Mio Tonnen und damit 4 Prozent mehr als im Vorjahr gefördert worden waren. Insbesondere die australischen Betriebe hatten ihre Produktion gesteigert. Aber auch hier möchte Glencore die Produktion eigentlich zurückfahren.

Zu Jahresende setzte der Konzern mit weltweit rund 160'000 Beschäftigten diesen Plan schliesslich in die Tat um: Im vierten Quartal sank die Zinkproduktion gegenüber dem Vorquartal um einen Fünftel. Die Produktion von eigenem Erdöl legte um 44 Prozent auf 10.6 Millionen Fass zu. (sda)

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