Die Schweizer Jugendherbergen haben im letzten Jahr 5.4 Prozent Umsatz eingebüsst. Auch bei den Logiernächten resultierte ein Minus von 1.3 Prozent. Verantwortlich dafür ist der Wegfall von 254 Betten.
Ohne die Schliessung und Rennovation der Jugendherberge Bern und das Ausscheiden der Jugendherberge Freiburg wären die Logiernächte gestiegen, teilten die Schweizer Jugendherbergen am Freitag mit.
Ein weiterer Grund für den Umsatzrückgang von 46.1 Millionen Franken auf 43.6 Millionen Franken sei die Senkung der Kinderpreise gewesen, lässt sich Fredi Gmür, Leiter der Schweizer Jugendherbergen, zitieren. Allerdings habe das günstigere Familienangebot auch zum letztjährigen Mitgliederzuwachs von 2.6 Prozent beigetragen.
Der Anteil der Schweizer Gäste erhöhte sich leicht um 0.4 Prozentpunkte auf 67.4 Prozent. An zweiter Stelle befinden sich die Besucher aus Deutschland mit einem stabilen Anteil von 8.4 Prozent. Darauf folgen die Südkoreaner (Anteil: 4.2 Prozent).
Mehr Europäer dank Frankenschwäche
Im November vermeldete Gmür dank der Abschwächung des Frankens mehr Buchungen aus Europa. Bis Ende Jahr blieb der Gästeanteil der Europäer aber bei 18.9 Prozent stabil. Dafür verzeichnen die Jugendherbergen im laufenden Jahr deutlich mehr Buchungen aus Europa.
Auch insgesamt sei der Buchungsstand für das laufende Jahr gut, heisst es weiter. Der Wirtschaftsaufschwung und die Stärkung des Euros mache die Schweiz als Reiseland wieder attraktiver.
Steigernd auf die Nachfrage soll sich dieses Jahr zudem die Neueröffnung der Jugi Bern auswirken. Ein negativen Effekt wird aber vom Ausstieg der Jugendherbergen in Figino-Lugano und Gersau aus dem Jugendherbergennetzwerk erwartet. Die Gewinnzahlen gibt die Non-Profitorganisation im April bekannt. (sda)