US-Armee feuert 59 Tomahawk-Raketen auf Luftwaffenbasis in Syrien

US-Armee feuert 59 Tomahawk-Raketen auf Luftwaffenbasis in Syrien

07.04.2017, 05:0807.04.2017, 05:08

Die USA haben in der Nacht auf Freitag einen Flughafen der syrischen Armee beschossen. US-Präsident Donald Trump bezeichnete die Luftangriffe als «grundlegend für die nationale Sicherheit» seines Landes. Moskau wurde vor der Aktion informiert.

Die USA hätten Russland vorab über die Luftangriffe in Kenntnis gesetzt, teilte das US-Verteidigungsministerium mit. 59 Präzisionsraketen wurden von den US-Kriegsschiffen «USS Porter» und «USS Ross» abgefeuert, die im östlichen Mittelmeer stationiert sind. Sie hätten auf Flugzeuge sowie Start- und Landepisten gezielt.

Der Angriff sei eine Reaktion auf den mutmasslichen Giftgasangriff in Nordsyrien mit dutzenden Todesopfern vom Dienstag. Damit greifen die USA in den syrischen Bürgerkrieg ein. Mit dem Giftgasangriff habe Syrien seine internationalen Verpflichtungen und UNO-Resolutionen verletzt. Alle «zivilisierten Nationen» müssten das Blutvergiessen in Syrien stoppen, sagte Trump.

Das syrische Staatsfernsehen sprach dagegen von einem Akt der «Aggression». Bei dem Angriff gab es nach offiziellen Angaben aus Damaskus Verluste. Genauere Angaben machte die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana zunächst nicht.

«Schwer beschädigt»

Aus der syrischen Armee hiess es, die USA hätten den Flugplatz Al-Schairat nahe der Stadt Homs in Zentralsyrien mit Dutzenden Tomahawk-Raketen beschossen. Der Angriff habe den Flugplatz schwer beschädigt.

Von dem Flugplatz aus sollen vor drei Tagen die syrischen Jets gestartet sein, die nach US-Lesart einen Angriff mit Chemiewaffen auf die von Rebellen kontrollierte Stadt Chan Scheichun geflogen haben. Dabei kamen Aktivisten zufolge mehr als 80 Menschen ums Leben. Die syrische Regierung bestreitet, Giftgas eingesetzt zu haben.

Die syrische Opposition lobte den US-Angriff als «sehr wichtige Reaktion». «Dies sollte der Anfang davon sein, dem (syrischen) Regime zu sagen, dass es nicht ungestraft bleiben kann», erklärte der Sprecher des in Istanbul ansässigen Oppositionsbündnisses Syrische Nationale Koalition, Ahmed Ramadan. (sda/dpa/reu/afp)

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