Somalische Islamisten haben in der Hauptstadt Mogadischu erneut einen Parlamentarier ermordet. Mohamed Mohamud Hayd und sein Leibwächter seien am Donnerstag auf dem Weg ins Parlament gewesen, als mindestens vier Männer das Feuer auf sie eröffneten, sagten Zeugen.
Ein weiterer Abgeordneter und ein Parlamentsmitarbeiter seien schwer verletzt worden, teilte die Polizei mit.
Zu der Tat bekannte sich die radikalislamische Al-Shabaab-Miliz. «Wir haben eine erfolgreiche Operation durchgeführt und einen Abgeordneten und seinen Bewacher getötet», sagte ein Sprecher der Gruppe dem Radiosender Andulus. Der somalische Ministerpräsident Abdiwali Sheikh Ahmed Mohamed verurteilte den «Terroranschlag».
Hayd ist der vierte somalische Parlamentarier, der in nur sechs Monaten Attentaten der Al Shabaab zum Opfer gefallen ist. Die Gruppe wirft den Politikern vor, «anti-islamische» Gesetze zu verabschieden. Die Extremisten sind vor allem im Zentrum und Süden des Landes aktiv und verüben seit Jahren immer wieder schwere Anschläge. (jas/sda/dpa)