Lettland hat am Sonntag der Wiedererlangung der staatlichen Unabhängigkeit vor 25 Jahren gedacht. In den Wirren des Umsturzversuches in Moskau hatte sich der Baltenstaat am 21. August 1991 endgültig von der Sowjetunion losgelöst.
Damals sei ein langgehegter Traum in Erfüllung gegangen, sagte Staatspräsident Raimonds Vejonis während einer Feierstunde in Riga. Nach mehr als 50 Jahre langem Streben habe das lettische Volk an diesem Tag sein Land und seine Freiheit wiedererlangen können. Seit diesem Moment sei Lettland in der Lage, selbst über seine Zukunft zu entscheiden, sagte Vejonis in seiner Rede am Freiheitsdenkmal.
Das lettische Parlament hatte bereits am 4. Mai 1990 eine Erklärung zur Wiederherstellung der Unabhängigkeit verabschiedet. Doch erst während des gescheiterten Putsches gegen Sowjetpräsident Michail Gorbatschow erhielt der Baltenstaat faktisch seine Souveränität zurück. Lettland war 1940 von der Sowjetunion annektiert worden.
Estland schon am Samstag
Estland hatte bereits am Samstag der Wiedererlangung seiner staatlichen Unabhängigkeit vor 25 Jahren gedacht. Der Nachbarstaat Lettlands hatte sich am 20. August 1991 endgültig von der Sowjetunion losgesagt.
«Viele von uns hatten noch nie so viel Hoffnung und Sorge zugleich empfunden», sagte Parlamentspräsident Eiki Nestor während einer Feierstunde in Tallinn. «Doch am Ende dieses Tages fühlten wir uns bereits wie Sieger.»
Regierungschef Taavi Rõivas würdigte in seiner Rede im Parlament den Mut der damaligen Abgeordneten. (sda/dpa)