Die Bonbon- und Kräutertee-Herstellerin Ricola, die über 90 Prozent ihres Umsatzes im Ausland erwirtschaftet, hat 2015 unter der abrupten Aufwertung des Frankens gelitten. Der Umsatz sank auf 294.7 Millionen Franken.
Der Umsatz liegt damit rund 6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Nach Abzug des Umsatzanteils der Disch AG, die vor einem Jahr verkauft wurde, ergibt sich ein Rückgang um 2.1 Prozent. In lokalen Währungen stieg der Umsatz allerdings um 2.4 Prozent, wie Ricola am Dienstag weiter mitteilte.
Der Frankenschock habe das Unternehmen, das in über 50 Länder exportiert, heftig, aber nicht unvorbereitet getroffen, stellte Firmenchef und Verwaltungsratspräsident Felix Richterich in der Medienmitteilung fest.
Gewinnzahlen gibt das 1930 gegründete Familienunternehmen nicht bekannt. Das insgesamt positive Geschäftsergebnis des vergangenen Jahres wurde nach Unternehmensangaben vor allem durch die sehr gute Entwicklung in Nordamerika und den Ausbau des asiatischen Marktes begünstigt.
Mehr Asiaten schätzten Ricola
Die Bedeutung der Region Nordamerika habe sich 2015 weiter erhöht: In den USA sei die Geschäftsentwicklung erneut sehr positiv gewesen. Der Marktaufbau in Mexiko verlaufe vielversprechend und in Kanada wurde eine Tochterfirma gegründet.
Strategisch immer wichtiger werde der asiatische Markt. 2015 seien beispielsweise in China einige ermutigende Fortschritte erzielt worden. Die wichtigste Region bleibt aber der europäische Markt. Hier konnten, wie das Unternehmen festhält, trotz der schwierigen Währungsverhältnisse Marktanteile weiter ausgebaut werden.
Für das laufende Jahr hat Ricola laut Mitteilung einige erfolgsversprechende Produkte in der Pipline. Die Präsenz in den internationalen Märkten soll weiter ausgebaut werden. Gleichzeitig soll der Produktionsstandort Laufen BL und damit die Swissness gestärkt werden. Ricola beschäftigt rund 400 Mitarbeitende. (sda)