Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sind einer US-Zeitung zufolge verantwortlich für einen Hackerangriff auf Katar, der die jüngste diplomatische Krise auslöste. Hochrangige VAE-Regierungsvertreter diskutierten die Cyberattacke einen Tag vor der Ausführung.
Es sei dabei unklar, ob die VAE den Angriff selbst vorgenommen oder in Auftrag gegeben hätten, berichtete die «Washington Post» am Sonntag unter Berufung auf US-Geheimdienstmitarbeiter. Die Geheimdienstler hätten in der vergangenen Woche vom Vorgang Kenntnis gewonnen.
Der VAE-Botschafter in den USA, Jusef al-Otaiba, habe die Angaben als falsch zurückgewiesen, berichtete das Blatt weiter. Das US-Aussenministerium lehnte eine Stellungnahme zum Zeitungsbericht ab.
Der Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, war im Mai in sozialen Netzwerken und auf Nachrichtensites mit positiven Bemerkungen über die radial-islamische Hamas und den Iran zitiert worden. In der Folge kappten Saudi-Arabien - der grösste Rivale des Irans in der Region - und weitere arabische Staaten ihre Verbindungen zu Katar.
Katars Regierung hatte bereits im Mai einen Hackerangriff für die Zitate verantwortlich gemacht. (sda/reu)