Neue Explosionen haben die Unglücksstelle auf dem Hafengelände in der nordchinesischen Metropole Tianjin erschüttert, wo zuvor mindestens 85 Menschen ums Leben kamen. Die Behörden ordneten eine Evakuierung des Gebietes in einem Umkreis von drei Kilometern an.
Wie die Nachrichtenagentur China News Service berichtete, flammte am Samstag plötzlich wieder ein grösseres Feuer auf. Reporter vor Ort hätten sieben oder acht Explosionen gehört. Starker Rauch sei von mindestens drei Stellen hochgestiegen, berichtete die Agentur.
Drei Tage nach den Explosionen in einem Gefahrgutlager mit Chemikalien schwelte an mehreren Stellen demnach immer noch Feuer.
Die Polizei rief die Menschen über Lautsprecher auf, das Gebiet zu räumen. Augenzeugen berichteten von Verwirrung und einer chaotischen Lage.
Auch eine vorübergehende Unterkunft für Obdachlose in einer Primarschule wurde geräumt. Als Grund für die Evakuierung wurde laut Nachrichtenagentur Xinhua genannt, dass sich der Wind drehen werde - was darauf schliessen lässt, dass giftige Gase befürchtet werden. Die Menschen wurden auch aufgefordert, einen Mundschutz zu tragen. (sda/afp)