Der abtretende Bundesrat Burkhalter dankt und verabschiedet sich

Der abtretende Bundesrat Burkhalter dankt und verabschiedet sich

20.09.2017, 08:52

«Machen Sie weiter wie bisher und kultivieren Sie weiterhin den Respekt»: Mit diesen Worten hat sich Bundesrat Didier Burkhalter verabschiedet und der Schweizer Bevölkerung, den Institutionen und dem Parlament gedankt.

Mit ganzem Herzen habe er das Amt des Bundesrates ausgeübt, sagte Burkhalter am Mittwoch vor der Vereinigten Bundesversammlung. Dabei habe er sich dafür eingesetzt, dass die Schweizer Werte rund um die Welt respektiert würden: Die Werte von Dialog und Frieden, der Menschenrechte, des Engagements für die Umwelt und gegen die Armut.

Weltweit habe er viel Not gesehen, aber auch Hoffnung, und «das dank der Schweiz, den Schweizerinnen und Schweizern und den Parlamentarierinnen und Parlamentariern», sagte der scheidende Aussenminister. Die grösste Stärke der Schweiz für die Zukunft liege in ihrer Solidarität. «Machen Sie weiter so.»

Respekt war das Leitthema von Burkhalters Rede. Ein Schweizer Geheimnis sei, dass jede Mehrheit ein Bewusstsein für den Respekt für Minderheiten erhalte. Burkhalter bekannte sich auch zum Kollegialitätsprinzip der Regierung: Die Einigung und die Annäherung der Standpunkte bringe das Land durch stürmische Zeiten.

Mit einem Dank an seine Gattin Friedrun Sabine und seine Familie schloss der sichtlich gerührte Burkhalter seine Rede.

Burkhalter gewürdigt

Zuvor hatte Nationalratspräsident Jürg Stahl (SVP/ZH) die Leistungen Burkhalters gewürdigt. Er hob Burkhalters Engagement für Frieden und seine Hochachtung vor den Institutionen der Schweiz hervor.

Im Aussendepartement (EDA) sei Burkhalters Persönlichkeit so richtig zur Geltung gekommen, sagte Stahl: Seine Fähigkeit, persönliche Beziehungen aufzubauen, und sein Redetalent seien ihm bei den schwierigen aussenpolitischen Herausforderungen seiner Amtszeit sehr zugute gekommen.

In der Europapolitik habe sich Burkhalter für enge Beziehungen mit der EU eingesetzt. Nach der Abstimmung über die Masseneinwanderungsinitiative habe er den Bundesrat dazu gedrängt, die Einwanderung besser zu kontrollieren, ohne auf den Ausbau der Beziehungen mit der EU zu verzichten.

Stahl würdigte ferner Burkhalters Auftritte im Parlament. Burkhalter habe eine «Diplomatie des Herzens und der Nähe» gepflegt, fuhr Stahl fort. (sda)

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