Aus Syrien sind weitere Kämpfe gegen den Islamischen Staat (IS) gemeldet worden. Dies geschah, nachdem US-Präsident Donald Trump die komplette Einnahme des IS-Territoriums erklärt hatte.
Trump sagte am Freitag (Ortszeit) vor Journalisten in Florida, die Islamisten verfügten in dem Bürgerkriegsland über kein Gebiet mehr. Ein Sprecher der von den USA unterstützten Syrischen Demokratische Armee (SDF) schrieb später auf Twitter von weiteren «schweren Kämpfen» um Baghus, der letzten IS-Enklave in Syrien.
Ein Reporter der Nachrichtenagentur Reuters vor Ort hatte zwei Stunden vor Trumps Ankündigung von Luftangriffen und aufsteigendem Rauch berichtet. Die Schlacht um Baghus hält seit Wochen an.
US-Präsident gratuliert
Trump legte den Journalisten in Florida zwei Landkarten von Syrien vor. Die erste sollte in rot das Gebiet des IS zum Zeitpunkt seiner Wahl 2016 zeigen. Die an die Reporter übergebene Version trug jedoch das Datum 2014, als der IS auf dem Höhepunkt seiner Ausbreitung war. Die zweite, komplett leere Karte sollte das heutige Territorium zeigen. «Gratuliere», sagte er. «Ich glaube, es wird auch mal Zeit.»
Die vollständige Einnahme von Baghus soll faktisch das Ende der IS-Herrschaft in der Region besiegeln. Mehr als 60'000 Menschen sind nach Angaben der SDF in den vergangenen zwei Monaten aus dem umkämpften Gebiet geflohen. Darunter seien etwa 5000 IS-Kämpfer, die sich ergeben hätten. Die Islamisten hatten 2014 weite Teile des Iraks sowie Syriens eingenommen und dort ein Kalifat ausgerufen. (sda/reu)