Zum Auftakt der UNO-Generaldebatte hat Generalsekretär Antonio Guterres vor der Gefahr eines Krieges mit Nordkorea gewarnt. Der Konflikt um das nordkoreanische Atomprogramm müsse mit politischen Mitteln gelöst werden, mahnte Guterres am Dienstag in New York.
Er appellierte an den UNO-Sicherheitsrat, geschlossen gegenüber Pjöngjang aufzutreten. Nur die Geschlossenheit des mächtigsten UNO-Gremiums werde es ermöglichen, einen diplomatischen Weg für die Lösung der Krise zu finden, sagte Guterres vor rund 130 Staats- und Regierungschefs, darunter Bundespräsidentin Doris Leuthard.
Guterres forderte auch erneut ein Ende der Gewalt gegen die Rohingyas in Myanmar. «Wir sind alle geschockt von der dramatischen Eskalation der konfessionsgebundenen Spannungen in Rakhine in Myanmar», sagte er.
Die Regierung von Myanmar müsse die Militäraktionen gegen die Rohingyas beenden und humanitäre Hilfe in die Region lassen. Zudem müsse der ungeklärte Status der Rohingyas dringend angegangen werden.
Premieren
Es war die erste Rede des neuen UNO-Generalsekretärs vor dem Forum der Staatenlenker aus aller Welt. Wenig später sollte US-Präsident Donald Trump zu der Versammlung sprechen, auch für ihn war es sein Debüt.
Es wurde erwartet, dass auch Trump einen Schwerpunkt auf den Konflikt mit Nordkorea legt. Neben Trump wurden auch Reden von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu erwartet.
Auch Bundespräsidentin Leuthard wollte sich ans Plenum richten. Die Generaldebatte der UNO-Vollversammlung wird sich über die ganze Woche hinziehen. (sda/afp/dpa)