Die frühere US-Aussenministerin Hillary Clinton ist mit Siegen in den Bundesstaaten Georgia und Virgina in den «Super Tuesday» der US-Vorwahlen gestartet. Das ergaben Projektionen auf der Grundlage von Wählerbefragungen der Sender CNN und NBC am Dienstag.
Ihr parteiinterner Kontrahent Bernie Sanders konnte dagegen wie erwartet seinen Heimatstaat Vermont mit sehr deutlichem Vorsprung für sich entscheiden. Diesen Staat vertritt er auch als Senator. Der Sieg in Vermont bedeute ihm sehr viel, weil ihn die Menschen dort gut kennen würden. «Natürlich wollen wir überall in den USA gewinnen», sagte Sanders vor Anhängern.
Nach dem Vorwahl-Sieg will Sanders weiter im Rennen um das Weisse Haus bleiben. Es gehe nicht nur darum, einen Präsidenten zu wählen, sondern darum, Amerika zu einem gerechteren Staatenbund umzubauen. Millionen von Menschen, die sich frustriert von der Politik abgewendet hätten, sollten wieder in den politischen Prozess zurückgeholt werden.
Der Geschäftsmann Donald Trump gewann nach Hochrechnungen von Fernsehsendern die Vorwahl der US-Republikaner im Bundesstaat Georgia. «Danke, Georgia», schrieb Trump am Dienstag im Onlinedienst Twitter. Auch in den meisten der anderen zehn republikanischen Vorwahlstaaten am «Super Tuesday» galt der populistische Milliardär als Favorit.
Trump und Clinton Favoriten
Der «Super Tuesday» ist im Kalender der US-Vorwahlen einer der wichtigsten Tage. Insgesamt wurde in 12 Staaten gewählt.
Bei den Demokraten galt Clinton in den meisten von ihnen als Favoritin. Lediglich in Oklahoma, Tennessee und Massachusetts rechnet sich Sanders Chancen aus.
Bei den Republikanern sahen Umfragen Trump vorne. Cruz, Senator aus Texas, ging lediglich in seinem Heimatstaat als Favorit in die Abstimmung.
Um nominiert zu werden, muss ein republikanischer Bewerber auf mindestens 1237 Delegierte kommen, ein demokratischer auf 2383. Allein am «Super Tuesday» ging es bei den Konservativen um etwa 600 Delegierte, bei den Demokraten um rund 1000.
Die USA wählen dann am 8. November einen neuen Präsidenten. Der Demokrat Barack Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten. (sda/dpa/reu/afp)