Die Spitzen von EU und NATO sind erstmals mit US-Präsident Donald Trump zusammengekommen. Im Beisein von Trump betonte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Einweihung eines Denkmals die Erfolglosigkeit von Mauern und Abschottung.
Vielmehr seien offene Gesellschaften erfolgreich, die auf gemeinsamen Werten aufgebaut seien, sagte sie vor dem neuen NATO-Hauptquartier am Donnerstagnachmittag in Brüssel kurz vor Beginn des Gipfeltreffens.
Vor dem Denkmal, das Elemente der Berliner Mauer und des zerstörten World Trade Center in New York kombiniert, fügt sie hinzu: «Deutschland wird nicht vergessen, welchen Beitrag die NATO geleistet hat, dass unser Land wiedervereint ist. Und deshalb werden wir unseren Beitrag zur Sicherheit und zur Solidarität im gemeinsamen Bündnis auch leisten.»
Höhere Verteidigungsausgaben
Trump verurteilte in seiner Rede das Manchester-Attentat als «barbarischen Angriff auf unsere Zivilisation». Die islamistischen Kämpfer seien Verlierer und müssten aus der Gesellschaft verdrängt werden. Zugleich ruft er zu gemeinsamen Anstrengungen der Staaten gegen den Terrorismus auf.
Ausserdem forderte er erneut eindringlich die anderen NATO-Staaten dazu auf, ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen. Viele der Verbündeten kämen ihren finanziellen Pflichten immer noch nicht nach, sagte er. Dies sei nicht fair gegenüber dem amerikanischen Steuerzahler. Es sei auch nicht genug, nur das Zwei-Prozent-Ziel zu erreichen, fügte er hinzu.
Trump hatte die NATO im Wahlkampf immer wieder kritisiert und die Zukunftsfähigkeit des Bündnisses in Frage gestellt. Mittlerweile ist er von seiner Äusserung abgerückt, das Bündnis sei obsolet. (sda/reu/dpa)