Im Zoo Basel ist ein Zebra-Hengst auf die Welt gekommen. Wenige Minuten nach der Geburt Mitte Juni galoppierte Nyati, wie das Jungtier heisst, bereits durch die Afrika-Anlage.
Junge Zebras sind schon innert kürzester Zeit äusserst aktiv, wie der zuständige Kurator am Mittwoch vor den Medien sagte. Rund zehn Minuten nach der Geburt stehen Jungtiere auf ihren eigenen Beinen, zehn Minuten später können sie laufen und bereits nach 45 Minuten rennen sie schneller als ihre Eltern.
Die rasche Entwicklung ist für Zebras in der Natur überlebenswichtig, um sich vor gefrässigen Räubern in Sicherheit bringen zu können. Jungtier Nyati kann nun für maximal anderthalb Jahre bei der vierköpfigen Herde im Basler Zolli bleiben, ehe für den Hengst ein neues Zuhause gesucht werden muss.
Vertreibung in Bachelor-Gruppe
Zebra-Herden bestehen jeweils aus einem Hengst und rund vier Stuten. Mehrere Herden schliessen sich in der Natur zu Verbünden zusammen. Männliche Jungtiere müssen ihre Herde nach einem bis anderthalb Jahren verlassen, da der Anführer keine Konkurrenz duldet, wie es weiter hiess.
Nach drei bis fünf Jahren in einer «Bachelor»-Gruppe mit bis zu zehn Junggesellen vertreiben Hengste ein schwächeres Gruppenoberhaupt oder stellen sich aus jungen Stuten eine neue Herde zusammen. Zebras stammen aus Ostafrika. Sie leben in Savannen und offenen Wäldern.
150 Lachse im Vivarium
Neu sind im Zolli zudem Atlantische Lachse zu sehen - zum ersten Mal seit den 1980er-Jahren. Der Zoo will mit der Gruppe Erfahrungen sammeln, da Lachse eine Attraktion im geplanten Ozeanium an der Heuwaage sein sollen. Dieses will auf einem Rundgang von Basel ausgehend entlang den Meeresströmungen die Ozean-Tierwelt zeigen.
Lachse sind Wanderfische, die im Süsswasser aufwachsen. Ein bis zwei Jahre nach der Geburt wandern sie ins Meer. Später kehren sie aus dem Salzwasser an den Geburtsort zurück, um zu laichen. Im Zolli sollen die jungen Lachse rund ein Jahr bleiben, ehe sie allenfalls in der Natur ausgesetzt oder verfüttert werden.
Der Zoo Basel unterstützt im Weiteren während zwei Jahren ein Projekt der Universität Basel, das zum Ziel hat, das Erbgut der heute in der Schweiz ausgesetzten Lachse zu entschlüsseln. Damit soll später etwa herausgefunden werden können, welche Art von Tieren den Weg zurück zum Laichen schaffen.
Ein Programm zur Wiederansiedlung des Lachses im Rhein läuft seit den 1980er-Jahren. Jährlich werden gemäss Zoo Basel rund 30'000 Lachse in zehn potentiellen Laichgewässern im Raum Basel und im Kanton Aargau freigelassen. (sda)