Papst Franziskus hat am Sonntag den polnischen Ordensgründer Stanislaus von Jesus Maria (1631-1701) und die schwedische Konvertitin Maria Elisabeth Hesselblad (1870-1957) heiliggesprochen. Die beiden waren vor einigen Jahren bereits seliggesprochen worden.
«Sie blieben eng mit dem Leiden Jesu verbunden, und an ihnen zeigte sich die Kraft seiner Auferstehung», sagt das Kirchenoberhaupt vor Zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz.
Hesselblad, Tochter einer protestantischen Familie, war mit Anfang 30 zur römisch-katholischen Kirche konvertiert und nach Rom umgezogen. Später gründete sie einen neuen Zweig des schwedischen Birgittenordens und wurde auch als Judenretterin bekannt. Im Zweiten Weltkrieg hatte die römische Zentrale des Ordens in Rom mit ihrer Zustimmung Juden und politisch Verfolgte beherbergt.
Stanislaus von Jesus Maria, bürgerlich Johann Papczynski, war der Gründer der Kongregation der Marianer, der ersten Ordensgemeinschaft für Männer innerhalb der Kirche, die der Unbefleckten Empfängnis Mariens geweiht war. Hasselblad und Papczynski waren bereits 2000 beziehungsweise 2007 seliggesprochen worden.
Selige und Heilige werden in der katholischen Kirche als Vorbilder christlichen Lebens verehrt. Einer Kanonisierung geht immer ein langwieriger Prozess voraus, bei dem den «Dienern Gottes» mindestens zwei Wunder nachgewiesen werden müssen. (sda/dpa)