In einer Aufsehen erregenden Aktion hat die kenianische Regierung am Samstag mit der Verbrennung von 105 Tonnen beschlagnahmten Elfenbeins begonnen. Präsident Uhuru Kenyatta steckte am Samstag in der Hauptstadt Nairobi den ersten von insgesamt zwölf Scheiterhaufen an.
Mit der Einäscherung will Kenia ein weithin sichtbares Zeichen gegen den Elfenbeinschmuggel setzen, der die Elefanten in Afrika auszurotten droht. Es soll sich um die grösste Menge an Elefantenstosszähnen handeln, die jemals vernichtet wurde.
«Es wird ungefähr 48 Stunden dauern, bis das Elfenbein vernichtet ist», sagte Alex Rhodes, Leiter der Organisation Stop Ivory, die die kenianischen Behörden durch den gesamten Prozess begleitet hat.
Nach den heftigen Regenfällen der letzten Wochen stand das Gelände unter Wasser. Umweltschützer, Schaulustige und Medienschaffende rutschten in Gummistiefeln durch den Schlamm. Das Ereignis erfolgt am Ende einer zweitägigen Konferenz zum Schutz von Wildtieren in Afrika, an der Staatschefs und Prominente teilgenommen hatten.
Jährlich über 30'000 Elefanten getötet
Heute leben schätzungsweise noch bis zu 500'000 Elefanten in Afrika. Jährlich werden mehr als 30'000 getötet, um die Nachfrage in Asien zu befriedigen.
Kenias Engagement hatte in den vergangenen Jahren bereits Wirkung gezeigt, wie die kenianische Naturschutzbehörde (KWS) mitteilte. Wurden 2012 noch rund 384 Elefanten in dem ostafrikanischen Land von Wilderern getötet, waren es im vergangenen Jahr nur mehr 96.
Das Washingtoner Artenschutzabkommen (Cites) hatte 1989 den Handel mit Elfenbein verboten. China als grösster Abnehmer des «weissen Goldes» erlaubt jedoch den Weiterverkauf von Elfenbein, das vor dem Verbot gekauft worden war. (sda/afp/dpa)