Nach dem Besuch einer Flüchtlingsunterkunft in Berlin hat der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck das «leuchtende» Beispiel der freiwilligen Helfer in Deutschland gelobt. Zugleich kritisierte er die Angriffe auf Flüchtlinge und ihre Heime als «Dunkeldeutschland».
Die vielfache Unterstützung zeige, «es gibt ein helles Deutschland, das sich leuchtend darstellt gegenüber dem Dunkeldeutschland, das wir empfinden, wenn wir von Attacken auf Asylbewerberunterkünfte oder gar fremdenfeindlichen Aktionen gegen Menschen hören», sagte Gauck am Mittwoch.
Er betonte, dass Deutschland sich im Umgang mit den Flüchtlingen «offen und hilfsbereit» zeige - und dies nicht durch «Hetzer und Brandstifter» kaputt gemacht werden dürfe. Deutschland habe in seiner Geschichte zudem schon schwierigere Flüchtlingskrisen gemeistert.
Das Heim im ehemaligen Rathaus Wilmersdorf war erst vor rund zwei Wochen eingerichtet worden. Untergebracht sind dort über 500 Flüchtlinge, betrieben wird die Einrichtung vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB).
Nach den rechten Ausschreitungen im sächsischen Heidenau besucht Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch zudem die dortige Flüchtlingsunterkunft. Vize-Kanzler und SPD-Chef Sigmar Gabriel war bereits am Montag vor Ort. (sda/afp)