Radikale Islamisten haben im Osten Libyens bei Kämpfen mit Regierungseinheiten mehrere Militärstützpunkte eingenommen. Die Gruppe Ansar al-Scharia habe in der Stadt Bengasi die Kontrolle über drei Armeestandorte übernommen, meldete die libysche Nachrichtenagentur al-Tadhamun am Dienstag unter Berufung auf Militärkreise.
Bei den Kämpfen zwischen Soldaten einer Eliteeinheit und den radikalen Islamisten waren zuvor mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen.
Der abtrünnige libysche Generalmajor Chalifa Haftar geht seit Anfang Juni eigenmächtig gegen die radikalen Islamisten vor. Die Eliteeinheiten haben sich der Offensive ohne Befehl aus Tripolis angeschlossen.
Erst in der vergangenen Woche waren Kämpfe zwischen rivalisierenden Milizen um den internationalen Flughafen Tripolis ausgebrochen. Dabei kamen bisher mindestens 47 Menschen ums Leben. Bei den Milizen handelt es sich um ehemalige Revolutionsbrigaden, die nach dem Sturz von Diktator Muammar al-Gaddafi 2011 ihre Waffen behalten haben. (aeg/sda/dpa)