Jugendliche sollen künftig schon ab 17 Jahren den Lernfahrausweis erhalten können. Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) hat am Freitag einen entsprechenden Vorschlag in die Vernehmlassung gegeben.
Die Fahrausbildung soll gleichzeitig verbessert, aber administrativ vereinfacht und auch günstiger werden, wie das ASTRA an einer Medienkonferenz in Ittigen BE weiter bekannt gab.
Wer unter 25 Jahre alt ist, wird nur dann zur praktischen Prüfung zugelassen, wenn er mindestens zwölf Monate lang einen Lernfahrausweis hatte und in dieser Zeit auch Fahrpraxis gesammelt hat.
Der dreijährige Führerausweis auf Probe wird weitergeführt, allerdings muss nur noch ein Weiterbildungskurs absolviert werden. Heute sind es zwei. Dieser eine Weiterbildungskurs muss während der Probezeit in den ersten sechs Monaten nach der Prüfung besucht werden.
Die heutige Zweiphasenausbildung, die seit 2005 existiert, sei inhaltlich und administrativ verbesserungsfähig, hiess es zur Begründung. Sie sei teilweise kompliziert und werde auch als zu teuer empfunden. Im Hinblick auf das Unfallgeschehen habe sie die gewünschte Wirkung bisher nicht vollständig erzielt.
Bestrebungen, das Alter für den Lernfahrausweis von heute 18 Jahren zu senken, gibt es seit Jahren. Der Bund signalisierte stets Offenheit gegenüber dem Plan. Neulenker hätten so mehr Praxis, bevor sie den Fahrausweis auf Probe erhalten. (sda)