Das Zombie-Genre wurde von ihm zum Leben erweckt: Mit dem Schocker «Die Nacht der lebenden Toten» schuf George A. Romero einen Kultklassiker. Nun wird der Regisseur drei Monate nach seinem Tod in Hollywood mit einem Stern verewigt.
An der Zeremonie am Mittwoch auf dem Walk of Fame sorgten Darsteller in Zombie-Kostümen für Gruselmomente. Als Gastredner dankte der britische Regisseur Edgar Wright («Baby Driver») Romero für Horror-Klassiker wie «Die Nacht der lebenden Toten» (1968) und «Zombie» (1978). Er sei von dem Grusel-Werk des Regisseurs schon als Teenager «völlig besessen» gewesen, sagte Wright. Seine eigene Horror-Komödie «Shaun of the Dead» (2004) ist eine Hommage an Romeros Kultfilme.
Auch der britische Schauspieler Malcolm McDowell («Clockwork Orange») und der Spezialeffekte-Meister Greg Nicotero («Pulp Fiction», «Land of the Dead») zollten Tribut. Romeros dritte Ehefrau, Suzanne Desrocher-Romero, enthüllte unter dem Applaus vieler Schaulustiger die Plakette. Die Fans und Zuschauer seien dem Regisseur stets wichtig gewesen. «Gruselt euch weiter», sagte die Witwe des Filmemachers.
Romero war am 16. Juli im Alter von 77 Jahren an den Folgen eines Krebsleidens gestorben. Der Regisseur und Autor galt als Vater der Zombie-Filme. Er drehte ein Dutzend Gruselstreifen, darunter auch «Crazies», «Zombie 2» und «Diary of the Dead». 2009 stellte der Altmeister am Filmfest in Venedig mit «Survival of the Dead» sein letztes Regiewerk vor.
Doch keiner von Romeros späteren Filmen kam an die Genialität seines Regiedebüts heran. «Die Nacht der lebenden Toten» wurde in Schwarzweiss mit einem Billigbudget von 114'000 Dollar gedreht, als Filmblut diente verdünnter Schokoladensirup. Am Ende spielte der Kultfilm 30 Millionen Dollar ein. (sda/dpa)