Der Brand des Posthotels im Bündner Ferienort Arosa Ende letzten Jahres hat einen Sachschaden von 15 Millionen Franken verursacht. Das gab die Gebäudeversicherung bekannt. Immer noch nicht geklärt ist die Brandursache.
Das praktisch voll besetzte Hotel in der Nähe des Aroser Bahnhofs war am 30. Dezember letzten Jahres in Brand geraten und komplett zerstört worden. Für die Gebäudeversicherung war das Feuer der zweitgrösste Schadensfall in der 110-jährigen Geschichte.
Wie Versicherungsdirektor Markus Feltscher am Mittwoch in Chur bekannt gab, ist die Schadensumme in Arosa von 15 Millionen Franken nur einmal übertroffen worden. Das war im Mai 1989 beim Brand des Hotels Waldhaus in Tarasp im Unterengadin, als sich der Sachschaden auf 23 Millionen Franken belief.
Polizeiliche Ermittlungen dauern an
Ausbezahlt wurde die Versicherungssumme für das Posthotel noch nicht, wie Feltscher sagte. Der Fall ist nicht abgeschlossen. Die polizeilichen Ermittlungen zur Klärung der Brandursache seien nach wie vor im Gang, hiess es bei der Bündner Staatsanwaltschaft auf Anfrage.
Die Gebäudeversicherung kann den Brand finanziell verkraften. Ihre Rechnung 2016 schloss im Plus, allerdings nur dank einem Gewinn von 31 Millionen Franken auf Finanzanlagen. Dieser Überschuss drehte einen operativen Verlust von fünf Millionen Franken in der Gesamtrechnung in einen Gewinn von 26 Millionen Franken.
Erst nach 36 Stunden gelöscht
Das Feuer im Aroser Hotel war am vergangenen 30. Dezember in einem der unteren Geschosse des vierstöckigen Vierstern-Hauses ausgebrochen. Erst in der Neujahrsnacht konnte der Brand gelöscht werden, 36 Stunden nach dem Ausbruch.
Ein 85-jähriger Mann hatte beim Brand eine schwere Rauchvergiftung erlitten, ein Kind und eine Frau eine mittelschwere. Zehn weitere Personen und drei Feuerwehrleute wurden leicht verletzt und mussten ambulant behandelt werden. 150 Personen waren wegen des Brandes aus dem Hotel mit gegen 60 Zimmern evakuiert worden. (sda)