In der Krise im Bahnverkehr von und nach Deutschland können die SBB eine leichte Entspannung vermelden. Seit Dienstagabend verkehren die Züge von Zürich nach Stuttgart wieder durchgehend - ohne Busersatz, da eine Baustelle fertiggestellt wurde.
Der Streckenabschnitt Horb–Böblingen auf der Strecke Zürich–Schaffhausen–Singen–Stuttgart könne ab dem 6. September wieder befahren werden, teilte die SBB auf ihrem Blog mit. Sie bestätigte damit eine Meldung der «Neuen Zürcher Zeitung» (NZZ) vom Mittwoch. Die Arbeiten seien rechtzeitig abgeschlossen worden. Damit entfalle das Umsteigen auf Bahnersatzbusse.
Gemäss der NZZ waren die Arbeiten an der Baustelle zwischen den Ortschaften Herrenberg und Böblingen in Baden-Württemberg gar eine Woche früher fertig geworden als ursprünglich gedacht.
Ob das Ende der Bauarbeiten auf der Strecke Zürich-Stuttgart-Zürich auch Auswirkungen auf den Güterverkehr hat, darüber gibt der SBB-Blog keine Auskunft. Bereits seit dem 21. August leiten die Bahnen Güterzüge über diese Strecke um. Der Bahnhof Schaffhausen ist seitdem rund und um die Uhr besetzt.
So können die Schichtleiter auch in den Nachtstunden die Güterzüge von und nach Deutschland durchlassen. Die Ersatzroute hilft den Engpass zu überbrücken, der durch die Sperre auf der Rheintalstrecke Karlsruhe-Basel wegen einer Gleisabsenkung in einem Tunnel am 12. August entstanden ist. Bei der Inbetriebnahme der Ersatzroute hatte die SBB mitgeteilt, die Bauarbeiten würden die Kapazitäten einschränken.
Am Freitag soll nach Angaben der Deutschen Bahn ausserdem der Personenverkehr nach München wieder aufgenommen werden. Die Züge aus der Schweiz endeten zuletzt in Bregenz. Dort mussten die Passagiere auf Busse nach München umsteigen. (sda)