Einen Tag nach einem Massaker an elf Menschen auf einem Militärstützpunkt im westafrikanischen Inselstaat Kap Verde ist der mutmassliche Täter, ein Soldat, festgenommen worden. Er wurde unter dem Verdacht gefasst, acht Militärs und drei Zivilisten erschossen zu haben.
Dies berichtete die portugiesische Nachrichtenagentur Lusa am Mittwoch unter Berufung auf die Polizei in dem Kleinstaat. Der 22-Jährige soll aus zunächst unbekannten Beweggründen auf der Insel Santiago elf Menschen, darunter den Kommandanten des Stützpunkts, getötet haben.
Die Regierung von Kap Verde schloss aus, dass das Blutbad einen terroristischen Hintergrund oder etwas mit dem Drogenschmuggel zu tun gehabt habe. Sie deutete an, dass der Täter möglicherweise psychisch gestört sei. Der Soldat sei in der Hauptstadt Praia festgenommen worden, nachdem er einen Taxifahrer als Geisel genommen hatte, berichtete Lusa.
Unter den Toten waren auch zwei spanische Techniker, die sich mit Instandhaltungsarbeiten beschäftigt hatten. Alle Opfer seien Männer im Alter zwischen 20 und 51 Jahren, hiess es in der Erklärung der Regierung.
Die Republik Kap Verde liegt vor der Westküste des afrikanischen Kontinents im Atlantik. Auf dem Archipel leben rund eine halbe Million Menschen. (sda/afp/dpa)