Wintersturm: Schwerer Schneesturm erreicht die Ostküste der USA

Wintersturm: Schwerer Schneesturm erreicht die Ostküste der USA

23.01.2016, 03:28

Einer der schwersten Schneestürme seit vielen Jahren hat in der Nacht zum Samstag die US-Ostküste getroffen. Zehntausende Menschen waren ohne Strom, Tausende Flüge wurden abgesagt. Es kam zu vielen Unfällen.

«Ein Gebiet von Baltimore über Washington bis hinauf nach Philadelphia sollte sich auf einen Blizzard einstellen, der zwischen 30 und 60 Zentimeter Schnee mit sich bringt», teilte der Wetterdienst AccuWeather mit. Der nationale Wetterservice gab eine Blizzardwarnung heraus, die von Virginia bis vor New York reichte.

Insgesamt leben im von dem Sturm bedrohten Gebiet 85 Millionen Menschen in insgesamt 19 Bundesstaaten, das entspricht knapp einem knappen Viertel der US-Bevölkerung.

Vielerorts brach der Verkehr auf winterlichen Strassen zusammen. Die Polizei berichtete alleine in Virginia von Hunderten Unfällen, mehrere Menschen kamen ums Leben.

An der US-Ostküste sind nicht viele Fahrzeuge für Schnee und Eis ausgerüstet. Viele Autofahrer ignorierten die offiziellen Mahnungen, von Freitagnachmittag an das Haus nicht mehr zu verlassen.

6300 Flüge gestrichen

Mehrere Fluglinien sagten nach Angaben der Website flightaware.com für Freitag und Samstag insgesamt 6300 Flüge ab, die meisten davon an Flughäfen in der Gegend um New York und Philadelphia.

Wegen des erwarteten schweren Schnees auf den Stromleitungen wurden Ausfälle in der Energieversorgung befürchtet. Mehrere Bundesstaaten riefen den Notstand aus, das hat aber vor allem organisatorische und finanzielle Gründe.

Am Samstag soll es ununterbrochen weiterschneien. Bei starkem Wind seien in einigen Regionen bis zu 90 Zentimeter Schnee möglich, hiess es. Die Behörden warnten für Samstag auch vor Überschwemmungen an den Küsten.

Am Sonntag klart es auf

Das öffentliche Leben in der Hauptstadt der USA kam am Freitag weitestgehend zum Erliegen. Regierungsbehörden schlossen am Mittag, alle Schulen bereits am Morgen. Auch der öffentliche Nahverkehr wurde bis Sonntag eingestellt, vom frühen Samstagmorgen an auch einschliesslich des gesamten Metronetzes. Das hat es in dieser Form in DC noch nicht gegeben.

In Washington setzten bereite viele Stunden vor Einsetzen des Winterwetters regelrechte Hamsterkäufe ein. In Supermärkten waren Brot, Milch und Wasser vielerorts Mangelware.

Während der Sturm 24 bis 36 Stunden dauern sollte, wurde für Sonntag strahlender Sonnenschein bei Minusgraden vorausgesagt: ideales Wetter für Wintersportler, Familien und Ausflügler. (sda/dpa)

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